Detmold. Diese Zwischenrunde der Lippischen Fußball-Meisterschaften um den LZ-Cup hat Spaß gemacht. Am Ende jubelten in Detmold SuS Pivitsheide, SVE Jerxen-O., FC Augustdorf, TuS WE Lügde, Diestelbruch-M. und Schlangen. In der pickepackevollen DBB-Halle gaben die Teams alles, wollten unbedingt das Finale in der Lipperlandhalle (21. Januar) erreichen. Trotzdem spielte auch der Fair-Play-Gedanke eine Rolle.
Fair-Play
Beim 3:0 des SuS Pivitsheide im Auftaktspiel lag ein Spieler der SG Klüt-Wahmbeck mit Schmerzen am Boden, nachdem er einen Schuss von Roman Thissen abbekommen hatte. Obwohl Thissen danach frei vor dem Tor stand, brach er den Angriff ab.
TuRa Heiden legte ins letzte Gruppenspiel, obwohl bis dahin punktlos, gegen den FC Augustdorf alles rein und knöpfte dem Bezirksligisten ein 0:0 ab. Damit zog SVE Jerxen-Orbke als Gruppensieger in die Endrunde ein.
Steven Hengstler, Trainer des FCA: „Wir haben Heiden nicht unterschätzt, es stellte eine starke Defensive. Unser Team fand zu wenig Lösungen, der Ball wollte nicht rein. Die Zwischenrunde des LZ-Cups ist etwas Besonderes, die Kleinen jagen die Großen. Ich bin sehr froh, dass wir es über das Entscheidungsspiel schafften."
B-Ligisten schlagen sich tapfer
Mit der SG Istrup-Brüntrup und dem TuS Eichholz-Remmighausen bewiesen zwei Teams aus der Kreisliga B, dass auch Underdogs beim LZ-Cup für Furore sorgen können. Sie schnupperten an der Endrunde.
Erst kurz vor Schluss musste der TuS das 3:3 gegen die SG schlucken, nachdem er in der ersten Partie gegen die enttäuschenden SF Berlebeck-Heiligenkirchen (nur Keeper Jan Härtel überzeugte) 3:1 gewonnen hatte. Somit stand er bei nur vier statt sechs Punkten und unterlag dann dem furios aufspielenden SV Diestelbruch-M. 1:6.
„Das 3:3 war der Knackpunkt", sagte Marko Barkowski, der mit einem sehenswerten Solo eines der schönsten Turniertore markierte. TuS-Trainer Mathias Hennig hatte gewusst, dass seine Jungs „heiß sind: Die ganzen Verletzten waren zurück."
Doch hinten raus ging dem Team offensichtlich auch die Luft aus. Die SG Istrup-Brüntrup sicherte sich mit einem 4:1 gegen Berlebeck-H. das Entscheidungsspiel, in dem die Wangert-Mannen durch Rubens Hey und Philipp Niedermeier zweimal zum Ausgleich kamen. Am Ende stand ein 2:5 gegen Fortuna Schlangen. Die Fortuna spielte als einzige Mannschaft durchgehend mit einem „Flying Goalkeeper". Und zwar erfolgreich: Artur Wiegel, der bei Ballbesitz immer Thorben Bruns (eigentlich Keeper der Zweiten) ersetzt, markierte vier Tore.
FSV Pivitsheide happy
Zufrieden sind die Verantwortlichen des Ausrichters gewesen. Hallenverantwortlicher Rolf Kröger: „Es ist super gelaufen, es ist fast alles weg."
Schmiech übernimmt TSV Horn
Am LZ-Cup nimmt der TSV Horn in diesem Winter nicht teil, doch der Bezirksligist hat eine wichtige Weiche für die Zukunft gestellt: Thorsten Schmiech, zuletzt Trainer bei TuRa Heiden, übernimmt das Zepter. Verein und Coach verständigten sich auf eine Zusammenarbeit von zunächst eineinhalb Jahren. TSV-Manager Ender Ünal: „Wir haben mit mehreren Kandidaten gesprochen. Thorsten passt als Mensch und von der Philosophie her zu unserem Verein."
FuL-Kreis Lemgo: Pokalspielleiter Bernhard Brandt ist „rundum zufrieden"
Bei allen sportlichen Emotionen: Fair ging vor bei der Zwischenrunde des LZ-Cups im FuL-Kreis Lemgo in der Salzufler Halle Aspe. Voll des Lobes war daher auch Pokalspielleiter Bernhard Brandt: „Nur eine rote Karte – und die wegen Beleidigung: Die Schiedsrichter mit dem jungen und ausgezeichnet pfeifenden Marko Grujic an der Spitze haben einen tollen Job gemacht."
Der FC Donop-Voßheide habe sich hervorgetan mit seinen begeisterungsfähigen Fans, aber „leider das Finale" nicht erreicht. Rein sportlich vergab Brandt die Bestnote an die SG Hörstmar/Lieme und an zweiter Stelle an den TBV Lemgo: „Das sind aus Lemgoer Sicht meine Favoriten für die Endrunde." Zudem sei Barntrup nie zu unterschätzen.
Als Mannschaft der Herzen stufte Brandt Rojhilat Bad Salzuflen ein. Der Klub habe die ersten hohen Niederlagen mit Würde weggesteckt, um dann mit dem 5:4 gegen Lüdenhausen den Applaus der neutralen Fans einzuheimsen.
Ein Sonderlob ging an Gastgeber TuS Ahmsen: „Getränke und Essen, es blieb kein Wunsch offen. Einfach vorbildlich."