TBV reist „mit Vollgas“ zum Aufsteiger

Lemgo. Vom TBV Lemgo Lippe gibt es derzeit ganz viele gute Nachrichten: Der Handball-Bundesligist ist mit 6:4 Punkten hervorragend in die Saison gestartet, überzeugte zuletzt total beim auch in der Höhe verdienten 33:28 gegen Leipzig. Davor hatte es ein klares 30:17 bei den Eulen Ludwigshafen im Pokal gegeben. Und auch die anschließende Achtelfinal-Auslosung mit dem Gastspiel beim Zweitligisten HSC 2000 Coburg wird den TBV-Fans gefallen haben – zumal sich in den Partien Rhein-Neckar Löwen – Füchse Berlin und THW Kiel – SC Magdeburg mindestens zwei Hochkaräter verabschieden werden.

&bdquo;Träumen ist erlaubt“ &bdquo;Träumen von einer weiteren Final-Four-Teilnahme ist erlaubt“, war unter den 4112 Zuschauern am Sonntag immer wieder zu hören. Die Konzentration des Teams von Trainer Florian Kehrmann (&bdquo;Montag Regeneration, Dienstag und Mittwoch gutes Training.“) galt nach dem überzeugenden Heimerfolg dem nächsten Spiel in der Bundesliga bei der SG BBM Bietigheim (Donnerstag, 19 Uhr).

&bdquo;Die Aufgabe wird sicher schwerer, als sie auf dem Papier aussieht“, weiß TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike: &bdquo;Bietigheim hat sich gut verstärkt, vor allem mit Rebmann und Kühn.“ Keeper Daniel Rebmann kam vom VfL Gummersbach zum Aufsteiger, Julius Kühn hatte zuletzt sieben Spielzeiten den Dress der MT Melsungen getragen.Mit Rückraumspieler Kühn, 31 Jahre, verlor Bietigheim am Sonntag hauchdünn in der Rothenbach-Halle in Kassel mit 24:26. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende hatte Kühn seinen fünften und letzten Treffer zum 24:24 gegen seinen Ex-Klub markiert. Rebmann (30 Jahre) kam auf neun Paraden.

Zuhause noch ohne Sieg &bdquo;Ich bin so unglaublich stolz auf die Mannschaft“, sagte SG-Trainer Iker Romero: &bdquo;Wir haben 60 Minuten auf allen Positionen gekämpft, am Ende entscheiden kleine Details das Spiel. Das zeigt: Wir sind dran.“ In der heimischen EgeTrans-Arena (4583 Plätze) möchte der Aufsteiger – 4:6 Punkte, Siege beim VfL Potsdam und in Eisenach – nun den ersten Heimsieg einfahren. Gegen die Rhein-Neckar Löwen (25:33) und gegen Gummersbach (30:32) gingen die Bundesliga-Partien verloren, in der zweiten Pokalrunde musste das Romero-Team gegen ThSV Eisenach in ein 26:31 einwilligen.

Tim Suton blickte im LZ-Gespräch nochmal auf Sonntag zurück: &bdquo;Es war überragend viel los. Die Unterstützung der Zuschauer hat uns gegen Leipzig sehr geholfen, und es hat Spaß gemacht. So früh in der Saison mehr als 4000 Anhänger – das war ein schönes Zeichen der Fans.“ Die Partie sei dann so gelaufen, &bdquo;wie es sein muss. Mit einer geilen Abwehr und vielen Torwartparaden kannst du die Halle entfachen. Vorne spielten wir souverän, aber der Schlüssel lag hinten.“ Zu seiner eigenen Vorstellung (10 Tore, 2 Assists, 1 Steal, 1 Block) meinte der Lemgoer Spielführer: &bdquo;Natürlich hat sich das gut angefühlt.“

&bdquo;Pauschal kann ich das nicht beantworten“ War es sogar ein Vorteil, dass Leipzig mit einer 5:1-Deckung verteidigte? Dazu der 28-Jährige: &bdquo;Pauschal kann ich das nicht beantworten. Diesmal ja, weil es gut lief. Wir haben mutig gespielt, ohne ein zu großes Risiko zu gehen. Es hat einfach viel zusammen gepasst.“ Für Lemgos Nummer 23 steht fest: &bdquo;Wir hatten mit zwei Siegen eine gute Woche, nun wartet ein schweres Auswärtsspiel auf uns. Wir gehen mit viel Selbstbewusstsein da rein und werden Vollgas geben.“

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