TBV startet mit Heimparty ins Jahr 2025

Lemgo. Endlich wieder Handball-Bundesliga in Lemgo: Zum ersten Heimspiel in 2025 begrüßte der TBV in der ausverkaufen Phoenix-Contact-Arena die Füchse Berlin mit Superstar Mathias Gidsel. Ein Großteil der 4520 Besucher peitschte die Lipper am Sonntagabend nach vorne und feierte das Team nach dem 25:25 (12:12) mit lautstarken &bdquo;Lemgo, Lemgo-Rufen“. Als die Schlusssirene ertönt war, bildeten die Spieler auf dem Feld einen Jubelkreis. Die Lipper nahmen dem so ambitionierten Hauptstadtklub tatsächlich einen Zähler ab und freuten sich wie nach einem Heimerfolg.

TBV-Abwehrchef Frederik Simak sah es im LZ-Gespräch so: &bdquo;Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir einen Punkt holen, hätte ich den sofort genommen. Nach dieser Begegnung muss ich sagen: Ich hätte gerne gewonnen, dafür hätten ein, zwei Situationen aber besser laufen müssen.“ Simak hatte rund 1:20 Minuten vor dem Ende den Ball gewonnen, konnte den Gegenstoß aber nicht für einen Treffer nutzen. Die Uhr tickte runter, die Lipper kamen zu keiner Tormöglichkeit mehr und die Berliner nicht mehr an den Ball.

Das Personal: In den TBV-Kader kehrte Nicolai Theilinger nach seiner Grippe zurück. Es fehlte weiter Jan Brosch (Rücken). Dafür rückte Meeno Carstensen vom Team Handball nach, auch Sadik Herseklioglu erhielt von Florian Kehrmann wieder einen Kaderplatz. Beide hatten beim 26:25 gegen Ahlen am Samstag für THL in der 3. Liga auf der Platte gestanden, kamen in der Bundesliga aber nicht zum Einsatz. Bei den Füchsen fehlten weiter die Kreisläufer Darj und Herburger.

Die erste Halbzeit: Nur nach dem 1:0 von Niels Versteijnen lagen die Lipper vorne. Als Gidsel ins leere Tor traf, betrug der Rückstand erstmals drei Treffer – 1:4 (8.). Die Berliner schienen die Kontrolle zu haben, zumal der TBV unter anderem zwei Strafwürfe vergab: erst Samuel Zehnder, dann Versteijnen. Aber ab Mitte des Abschnitts stand die Lemgoer Deckung immer besser und auch Keeper Constantin Möstl, der bis zur Pause auf sechs Paraden kam (Fangquote: 38 Prozent), fand viel besser in die Begegnung. Sogar in Unterzahl glich Versteijnen zum 11:11 (27.) aus. Von einem Ballgewinn in der Abwehr von Frederik Simak profitierte Leve Carstensen, der genauso die gesamten 60 Minuten auf der Platte stand wie Jarnes Faust auf dem anderen Flügel. Carstensens 12:12 blieb der letzte Treffer im ersten Durchgang. Fünf Tore erzielte Niels Versteijnen bei neun Versuchen.

Die zweite Halbzeit: Tim Suton nahm mehr und mehr das Zepter in die Hand, erzielte unter anderem das 16:15 (37.). Es ging hin und her. Es dauerte bis zur 49. Minute, ehe ein Team wieder mit zwei Treffern vorne lag – es war der Favorit aus Berlin. Gidsel markierte kurz danach sogar das 23:20 (51.). Kehrmann steuerte mit zwei Auszeiten innerhalb kurzer Zeit gegen. Mit Erfolg. Suton (2) und Faust sorgten wieder für den Ausgleich (55.). Nun war alles möglich. Das Publikum fühlte sich mehrfach von den Schiedsrichtern benachteiligt, auch bei einer Zeitstrafe gegen Hendrik Wagner 2:30 Minuten vor dem Ende. Hutecek (zum 24:24) und Suton (zum Endstand) erzielten jeweils den Ausgleich. Mit einem Pfeifkonzert verabschiedeten die Fans die Unparteiischen Schulze/Tönnies.

Die Trainerstimmen: &bdquo;Wir sind natürlich sehr enttäuscht, hatten uns mehr vorgenommen“, meinte Füchse-Coach Jaron Siewert: &bdquo;Wir hatten alles in den eigenen Händen, fanden aber nicht zu unserem Tempo- und Angriffsspiel. Im zweiten Abschnitt bekamen wir die Durchbrüche nicht geschlossen. Das Ergebnis müssen wir erstmal verdauen.“ Florian Kehrmann sagte: &bdquo;Das Wichtigste war, dass wir Berlin das Tempospiel wegnehmen. Weil wir die Ruhe bewahren in der 51. Minute, kann alles passieren. Ein Buzzer Beater wäre nicht verdient gewesen.“

Kurz und knapp TBV Lemgo Lippe: Möstl (1.-60.), Kastelic; Hutecek (3), Theilinger, Zehnder, Simak (3), Schagen, L. Carstensen (4), Suton (7), Versteijnen (6/1), Wagner, Faust (2), Herseklioglu, M. Carstensen, Petrovsky.

Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev (1.-60.); Wiede (4), Prantner, Strlek, Andersson (2), Lichtlein (1), Gidsel (9), Freihöfer (3/1), Mohr, Langhoff, Beneke, av Teigum (3), Marsenic (3).

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