Grastrups kleiner Fingerzeig - und ein Trainer, der viele Meter zurücklegt

Bad Salzuflen . Der Saisonauftakt in der Fußball-Kreisliga B Lemgo hatte schon einiges zu bieten – so zum Beispiel beim Spiel des TuS Asemissen II gegen den TuS RW Grastrup-Retzen.

Es ist Halbzeit. Grastrup-Retzen liegt mit 1:2 zurück. Keine gute Ausgangslage für die zweite Halbzeit. Obmann Lothar Johannmeier gönnt sich in dieser Pause ein kühles Getränk und beantwortet dem LZ-Redakteur die Frage nach den Arbeiten am Sportplatz, der einen Kunstrasen erhält.

&bdquo;Das hätte ’was“ &bdquo;Wir sind mittendrin. Ziel ist es, dass Ende September alles fertig sein soll. Das hätte ’was“, freut sich der langjährige Obmann (&bdquo;Über 30 Jahre“, Johannmeier). Für die Trainingseinheiten stehen der eigene, kleine Kunstrasenplatz oder der Rasen in Ehrsen zur Verfügung. Heimspiele sollen auf Rasen im Lohfeld ausgetragen werden, doch zunächst stehen drei Auswärtsspiele in Folge im Kalender. &bdquo;Vielleicht gibt es uns der neue Platz einen kleinen Schub. Unser großes Bestreben ist es schon, aus der B-Liga zu kommen“, betont Johannmeier.

Wenig später läuft die zweite Halbzeit, und sein Team startet die Aufholjagd. Vor allem nach Eckbällen zeigen sich die Rot-Weißen brandgefährlich – drei Tore fallen nach diesen Standards. Zum Schluss haben sie das Blatt gewendet und mit 5:2 gewonnen. Ein kleiner Fingerzeig.

Sehr zur Freude von Trainer Timo Drechshage, der 90 Minuten plus Nachspielzeit mitgearbeitet hat am Spielfeldrand – oder auch schon mal ein paar Meter im Feld. &bdquo;Ich kann nicht anders. Ich versuche, die Meter mitzulaufen“, sagt der 45-Jährige mit einem Augenzwinkern. Seit neun Jahren (fünf Jahre bei der Zweiten, im vierten Jahr bei der Ersten) ist er nun bei Grastrup-Retzen tätig, nachdem er aus Wüsten kam. &bdquo;Wir hatten keine gute Vorbereitung. Es fehlte das Selbstvertrauen, da musste ich vor dem Spiel viel Aufbauarbeit leisten“, gibt Drechshage zu, und er lobt die kämpferische Einstellung seiner Jungs. Denn: &bdquo;Die Liga ist so eng, da darfst du keinen unterschätzen.“

Viele Nachwuchsspieler Auch nicht den TuS Asemissen II. &bdquo;Wir hatten einen riesengroßen Umbruch, und die dritte Mannschaft fangen wir mit Altherren-Spielern auf“, macht Asemissens Obmann Florian Meerkötter klar. So sei das vorrangige Ziel, die Klasse zu halten.

Da hat der TuS RW Grastrup-Retzen sicher andere Ansprüche, oder? Trainer Timo Drechshage gibt sich zurückhaltend. &bdquo;Unser erstes Ziel ist es, unseren A-Jugendlichen eine vernünftige Kunstrasen-Mannschaft zu präsentieren“, sollen die sieben, acht Nachwuchsakteure, die in der JSG Bexterhagen/Grastrup-Retzen spielen, Schritt für Schritt in den Seniorenbereich integriert werden.

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