Erster Spatenstich für neues Kunstrasenfeld auf dem Sportplatz Grastrup-Retzen

Bad Salzuflen-Retzen. Ein lang gehegter Wunsch des TuS Grastrup-Retzen geht in Erfüllung: Das bestehende und &bdquo;maulwurfanfällige“ Rasenfeld an der Lemgoer Straße wird in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Die Stadt investiert an der Stelle nach eigenen Angaben rund 1,2 Millionen Euro.

Im Rahmen des symbolischen ersten Spatenstichs zeigte sich Bürgermeister Dirk Tolkemitt erfreut: &bdquo;Für die Sportlandschaft in Bad Salzuflen ist dieses Bauvorhaben ein bedeutender Schritt. Wir investieren in die Zukunft unserer Sportanlagen und damit in die Zukunft des Ehrenamtes und unserer Dörfer. Das Vorhaben reiht sich in unser Maßnahmenpaket aus der Sportentwicklungsplanung ein und ist, neben dem künftigen Kunstrasen im Schulzentrum Lohfeld und der Neukonzeption der Sportanlagen im Schulzentrum Aspe, der erste Baustein.“

Beste Trainingsbedingungen Auch Andreas Woite, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Bad Salzuflen (SSV), betonte laut einer Pressemitteilung aus dem Rathaus die Bedeutung des Projekts: &bdquo;Für den Sportverein schaffen wir eine 180-Grad-Wendung. Künftig kann bei besten Bedingungen ganzjährig trainiert werden. Zudem bietet der Platz Ausweichmöglichkeiten für andere Fußballvereine in den Wintermonaten. Der neue Kunstrasen wird also vielen Klubs Vorteile bieten.“

Das Planungsbüro &bdquo;PS+“ aus Osnabrück hat die Anlage konzipiert und in enger Abstimmung mit dem TuS Grastrup-Retzen zur Ausschreibung gebracht. Darin hat sich die Firma &bdquo;Stein/Garten/Design e.K.“ aus Hüllhorst durchgesetzt. Der neue Kunstrasen, der mit Sand befüllt wird, soll nicht nur die Qualität und Langlebigkeit der Spielfläche erhöhen, sondern auch die Nutzungsmöglichkeiten für Vereine deutlich verbessern. &bdquo;Schließlich war der Sportplatz in Grastrup-Retzen seit vielen Jahren für sein ausgiebiges Maulwurf-Problem bekannt und glich eher einer &bdquo;Buckelpiste“, heißt es weiter in der Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Gemeinsame Entwicklung Grundlage für das Projekt bildet die Sport- und Spielflächenentwicklungsplanung der Stadt, die gemeinsam mit den Vereinen, dem Stadtsportverband und der Politik erarbeitet und beschlossen worden ist. Ziel der Planung ist es, die Sportinfrastruktur in Bad Salzuflen zukunftssicher zu gestalten, den Bedarf zu decken und Lücken zu schließen. Dabei wurden die Wünsche und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger durch umfangreiche Beteiligungsverfahren ermittelt, heißt es weiter.

Im Jahr des 100-jährigen Bestehens des TuS Grastrup-Retzen soll der neue Kunstrasenplatz in diesem Spätherbst eröffnet werden, sodass er als Trainings- und Spielstätte für die kommende Winterzeit bereitsteht. Für Lothar Johannmeier, Fußballobmann des TuS, eröffnet der Kunstrasen neue Möglichkeiten: &bdquo;Wir haben jetzt Planbarkeit und Zukunftssicherheit. Darüber freuen sich unsere Mitglieder sehr. Der Kunstrasen wird unserem Verein helfen, sich weiterzuentwickeln. Dafür sind wir der Stadt und der Politik sehr dankbar.“

Premiere 1980 Bad Salzuflen ist übrigens so etwas wie ein Pionier in Sachen Kunstrasen. Der erste Belag dieser Art (von der Qualität mit heutigen Geläufen allerdings überhaupt nicht vergleichbar) wurde 1980 am damals neuen Schul- und Sportzentrum Aspe unter die Füße genommen. Der Kunstrasen in Aspe war damals eine von fünf Pilotanlagen in NRW und gehörte zu den ersten Spielfeldern dieser Art in ganz Deutschland.

Der &bdquo; Plastikrasen“ kostete damals samt Unterbau umgerechnet rund 500.000 Euro. Zur Eröffnung gab sich die A-Jugend des FC Schalke 04 gegen eine lippische Nachwuchsauswahl die Ehre. Der erste Kunstrasenbelag in Aspe glich eher einem Teppich, der bei Trockenheit eher stumpf war und ein entsprechendes Verletzungsrisiko (Bänder, Hautabschürfungen) barg. War er nass, konnten selbst einfache Pässe ein enormes Tempo aufnehmen.

In den vergangenen 45 Jahren ist der Belag in Aspe drei Mal erneuert worden - zum letzten Mal Anfang 2022. Weitere &bdquo;große“ Plätze mit Kunstrasen gibt es in Bad Salzuflen in Wüsten und Ahmsen . Kleinspielfelder laden in Knetterheide (30 mal 50 Meter), in Holzhausen (30 mal 50 Meter) und in Grastrup (33 mal 55 Meter) zum Kicken ein. Im Schul- und Sportzentrum Lohfeld gibt es zudem zwei Kleinstspielfelder mit Bande.

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