HSG kommt zum Liga-Auftakt mit Wucht - und das ist im Pokal-Achtelfinale der Gegner

Blomberg . Ein wenig angespannter als sonst hat sich Jan-Henning Himborn vor dem Spiel gegen den Buxtehuder SV gezeigt. Der Geschäftsführer des Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe hoffte, dass mit der neuen Technik in der Sporthalle an der Ulmenallee alles funktionierte. Sportlich blickte er nach dem 31:26 (14:7) zufrieden drein. Und doch: Der Start in die neue Saison verlief zunächst noch holprig.

Während der Spielerinnen-Vorstellung inklusive eines neuen Einlauftrailers wurde zunächst Torhüterin Melanie Veith vergessen, und ganz zum Schluss schauten auch die beiden weiteren Torhüterinnen Lara Lepschi und Nicole Roth ganz verdutzt, dass sie irgendwie keiner &bdquo;auf dem Zettel" hatte.

Auch in den ersten fünf, sechs Minuten lief es auf dem Feld noch so richtig rund für die HSG. Sie verzichtete auf den Einsatz der Schwedin Malin Sandberg aufgrund einer Schulterverletzung.

Starke Abwehr Nach dem 1:2 (3.) fanden die Gastgeberinnen immer besser in ihren Rhythmus – und das mit voller Wucht. Sie drehten vor 1024 Zuschauern so richtig auf und zogen binnen acht Minuten auf 7:2 davon. Dank einer intensiven Abwehrarbeit zwang sie &bdquo;Buxte" immer wieder zu Fehlern. Nachdem 10:6 legte der Deutsche Vizemeister wieder einen Zwischenspurt ein und führte zur Pause mit 14:7 – eine klare, verdiente Führung.

Auch weil Torhüterin Melanie Veith bereits im ersten Durchgang acht Mal zur Stelle war, insgesamt kam sie auf zwölf Paraden. &bdquo;Wir haben das Supercupspiel gegen Thüringen ausgewertet, und es war bereits Anfang der Woche abgehakt. Wir hatten Bock auf dieses erste Heimspiel. Und in der ersten Halbzeit waren wir da", freute sich die 32-Jährige.

Viel Energie Es passte viel in den ersten 30 Minuten, auch weil Ona Vegué vom Siebenmeterpunkt keine Nerven zeigte, sie verwandelte in dieser Phase zweimal sicher. &bdquo;Unsere Energie war hoch, alle liefen in der Abwehr hin und her", war auch die isländische Nationalspielerin in HSG-Reihen, Diana Dögg Magnusdottir, von nur sieben Gegentreffern angetan. Die Heimstärke der HSG ist natürlich in der Bundesliga bekannt. &bdquo;Sie versucht in der ersten Halbzeit immer, ein Feuerwerk abzubrennen. Wir selbst sind zu viel an Melanie Veith gescheitert", meinte Buxtehudes Trainer Dirk Leun.

Dass er selbst am Ende mit dem Ergebnis leben konnte, lag an einer besseren Trefferquote seines Teams. Aber auch daran, dass die HSG den einen Fehler mehr produzierte als im ersten Abschnitt und dass sie viele Chancen liegen ließ. &bdquo;Die Neuzugänge brauchen noch ihre Zeit. Da ist es gut, dass wir viel wechseln können", meinte Melanie Veith.

Gut in Szene setzte sich ihre Mannschaftskameradin Diana Dögg Magnusdottir, die immer wieder ins Eins-gegen-Eins ging und fünfmal erfolgreich war. &bdquo;Es gibt immer ein paar Sachen, die man besser machen kann. Es geht immer mehr. Ich bin zufrieden, aber nicht ganz zufrieden", sagte sie, als sie auf ihre eigene Leistung angesprochen wurde.

Gute Stimmung Ihr Team feierte einen verdienten Erfolg, der nie in Gefahr geriet. Und für Gästetrainer Dirk Leun stand fest: &bdquo;Wir nehmen trotzdem Positives gegen eine Top-Mannschaft mit, die um den Titel mitspielen kann."

Auch HSG-Geschäftsführer Jan-Henning Himborn war nach dem Abpfiff guter Stimmung. Er blickte auf die LED-Bande, die Videowand und den Buzzer für die Auszeit – die Technik hatte funktioniert. Die Laune steigerte sich noch mehr, als er zusammen mit dem Beiratsvorsitzenden Jens Genge die Pokalauslosung aus Oldenburg am Smartphone verfolgte.

Es geht im Achtelfinale Ende September zum Zweitligisten Solingen-Gräfrath. Auf diesen Gegner war Blomberg schon im Achtelfinale der vergangenen Saison getroffen. An der Ulmenallee gab es ein 30:23. Und die Pokalreise endete erst im Finale.

Kurz und knapp HSG Blomberg-Lippe: Veith (1.-54.), Lepschi (n.e.), Roth: Rüffieux (3), Jacobsen (3), D. Magnusdottir (5), Kühne (3), Mühlner (2), Vegué (7/3), Jaron, Bucher, Tietjen (2), Hauf (4), E. Magnusdottir (2), Njinkeu.

Buxtehuder SV: Kaminska, Fasold; Kröpel, Nielsen, Mittag, Hampel (3), Dölle (7), Andresen (1), Kretschmann (7), Kaufmann, von Prittwitz (4), Huhnstock (4), Lück.

DHB-Pokal-Achtelfinale: Halle-Neustadt – Rödertal, Zwickau – Dortmund, Thüringen – Buxtehude, Solingen – Blomberg, Nürtingen – Oldenburg, Neckarsulm – Göppingen, Freilos: Waiblingen.

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