

Horn. Diese Niederlage geht als "schönste" in die fast 25-jährige Vereinsgeschichte des TSV Horn ein. Mit 0:7 (0:4) hat der Fußball-A-Ligist am Donnerstagabend gegen Borussia Dortmund verloren.
"Wir sind einfach nur froh, dass wir gegen so einen tollen Gegner in unserem Stadion antreten durften. Jetzt genießen wir den Restabend", sagte Ender Ünal, stellvertretender Vorsitzender des TSV. In die gleiche Richtung zielte TSV-Chef Ivo Peraga: "Wir haben Komplimente von so vielen Seiten bekommen. Toll." Den Deutschen Meister, der auf elf Nationalspieler aufgrund der anstehenden Länderspiele verzichten musste, wollten 5.000 Besucher sehen. Damit war das Eggestadion ausverkauft.
Trotz des Fehlens von Götze, Hummels, Kagawa, Blaszczykowski & Co. war die Stimmung auf den Rängen bestens. Mit Florian Kringe, Sebastian Kehl, Kevin Großkreutz und Mohamed Zidan standen durchaus noch bekannte Profis auf dem Feld, die sich gegen gut gestaffelte Hornsche schwer taten. BVB-Spielführer Kehl: "Wir hätten das Ergebnis gerne deutlicher gestaltet, aber der TSV Horn hat das gut gemacht. Er hat einige fixe Leute in seinem Team."
Bis zur 16. Minute konnte TSV-Keeper Thiemo Krauss sein Gehäuse sauber halten. Dann nutzte Zidan eine Kringe-Vorlage zum Führungstreffer. Beim zweiten Treffer legte Zidan für Kringe auf (21.), bevor die beiden Protagonisten wieder die Rollen tauschten – 3:0 durch Zidane (26.). Für den Pausenstand sorgte der Franzose Damien Le Tallec (34.), nachdem Krauss mehrere gefährliche Schüsse abgewehrt hatte.
Auch nach dem Seitenwechsel leistete der Kreisligist heftigen Widerstand. Und das, obwohl die Trainer Lütfi Soylu und Wolfgang Wächter munter durchwechselten und alle 25 Spieler einsetzten. Lediglich Zidan (50.) sowie Großkreutz (58. und 82.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Dass der BVB gerne mehr Treffer erzielt hätte, wurde nach jedem Tor deutlich, als Großkreutz im höchsten Tempo das Leder immer wieder aus dem Netz fischte.
Sein Comeback feierte Patrick Owomoyela. Der Ex-Bielefelder und -Paderborner spielte 73 Minuten: "Ich bin ganz schön platt, bisher habe ich noch nicht viel machen können." Wächter und Schalke-Fan Soylu, dem BVB-Trainer Jürgen Klopp deshalb scherzhafterweise den Handschlag verweigerte, freuten sich riesig: "Wir hätten nie gedacht, dass wir einstellig bleiben."