Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Blomberg

HSG Blomberg-Lippe wünscht sich Bekenntnis zur Bundesliga

Ohne Ausbau könnte die Genehmigung für die Halle I entzogen werden

HSG-Bundesligatrainer André Fuhr und HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch (rechts) schauen sich die derzeit gesperrte Halle I an der Ulmenallee an. Ein Ausbau ist für den Bundesligabetrieb notwendig. - © Foto: Bockwinkel
HSG-Bundesligatrainer André Fuhr und HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch (rechts) schauen sich die derzeit gesperrte Halle I an der Ulmenallee an. Ein Ausbau ist für den Bundesligabetrieb notwendig. (© Foto: Bockwinkel)
Zukunft der HSG

bleibt ungewiss - © HSG
Zukunft der HSG bleibt ungewiss (© HSG)

Blomberg. Die Halle I an der Ulmenallee wird repariert, für einen Ausbau muss aber zusätzliches Geld her. Dafür wünscht sich die HSG Blomberg-Lippe ein Bekenntnis der Politik zum Bundesligastandort Blomberg.

Ein Schreiben von der Frauenhandball-Bundesliga macht es deutlich: Sollte die Heimspielstätte der HSG Blomberg-Lippe bis 2014 keine größeren Auslaufzonen hinter den Toren und eine größere Zuschauerkapazität bieten, wie es die Statuten fordern, könnte es mit Spitzenhandball in der Nelkenstadt vorbei sein. "Was das für den Verein, vor allem aber für Blomberg, bedeuten würde, ist offenbar nicht allen klar", sagt HSG-Sportdirektor und -Trainer André Fuhr.

Information
HBF besteht auf Umsetzung der Vorgaben:

Durch eine Ausnahme  der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) durfte die HSG Blomberg-Lippe in ihrer Heimspielstätte - der Halle I - Bundesligapartien austragen. 2014 wäre der Bestandsschutz erloschen. Nachdem die Halle I wegen der maroden Dachbalken gesperrt worden war und die HSG eine Ausnahmegenehmigung für die noch weniger Zuschauer fassende Halle II beantragen musste, signalisierte die HBF den HSG-Verantwortlichen, dass sie auf eine Umsetzung der Vorgaben - größere Zuschauerkapazität, größere Auslaufzonen hinter den Toren - bis 2014 beharren würde. Außerdem genehmigte die HBF den Nelkenstädtern, zunächst einmal nur die ersten vier Heimspiele in der Halle II auszutragen zu dürfen.(bo)

Dass die Stadt mit der jüngsten Entscheidung des Rates für maximal 1,5 Millionen Euro "lediglich" das Dach saniert und die vorgeschriebenen Brandschutzmaßnahmen umsetzt, nicht aber die Halle für mehr Zuschauer und größere Auslaufzonen ausbaut, dafür haben Fuhr sowie HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch volles Verständnis. "Wir können nicht erwarten, dass uns die Stadt eine bundesligataugliche Halle präsentiert", sagt Fuhr. Was sich er und Kietsch aber dennoch wünschen, ist ein klares Bekenntnis der Politik zum Bundesligastandort Blomberg.

Die Nelkenstadt ohne Spitzenhandball, in diesem Fall könnte die HSG laut Fuhr und Kietsch nicht so weiter arbeiten wie bisher: "Wir bewegen 350 Kinder, fördern durch qualifizierte Trainer die Spieler im Jugend- und Seniorenbereich, haben unsere Internatsstruktur, machen durch unsere Spiele Blomberg in ganz Deutschland bekannt und locken Besucher in unsere Stadt. Doch das alles steht und fällt mit unserem Zugpferd, der Bundesligamannschaft." Mit dem Aushängeschild würden Gelder akquiriert, mit der die komplette Vereinsarbeit finanziert werde.

Ein für die HSG notwendiger Ausbau der Halle I würde mit etwa einer Million Euro zu Buche schlagen. "Die Stadt und wir als HSG, die selbstverständlich unseren Beitrag leisten wollen, können das allein nicht bezahlen", sagt Kietsch. Das Geld könnte beispielsweise durch Aktionen wie einem Bausteine-Verkauf und Ähnlichem zusammen gesammelt werden.

"Damit wir den Bundesligastandort Blomberg sichern können, müssen wir aber alle - Stadt, Politik und Verein - gemeinsam nach Lösungen suchen", fordert Kietsch.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.