HSG schlägt sich wacker und ärgert den Spitzenreiter ein klein wenig

Blomberg . Souveräne Spiele in der Meisterschaftsrunde, eindrucksvolle Ergebnisse auf europäischer Ebene, dazu der Einzug ins Pokal-Final-Four: Die Handball-Überfliegerinnen kommen von der SG BBM Bietigheim. Und auch gestern Abend ließ sich der Bundesligist an der Ulmenallee nicht die Butter vom Brot nehmen und fuhr im 13. Saisonspiel die Punkte 25 und 26 ein. Allerdings: Die gastgebende HSG Blomberg-Lippe leistete beim 24:27 (12:15) vor 297 Zuschauern verdammt viel Gegenwehr.

Ruwe fällt aus HSG-Trainer Steffen Birkner sprach schon im Vorfeld von einer &bdquo;ambitionierten Aufgabe". Denn mit Nele Franz, Emelyn van Wingerden, Kapitänin Laura Rüffieux und kurzfristig auch Leni Ruwe musste er gleich auf vier Spielerinnen verzichten. Letztgenannte hatte vom Jugend-Nationalmannschafts-Lehrgang in Frankfurt/Oder eine Schwellung am Knie mitgebracht und wurde vorsichtshalber nicht nominiert. &bdquo;Ich muss das Knie ein wenig schonen", sagte die 17-Jährige vor dem Anpfiff.

SG ersatzgeschwächt Auch der Gast, der nunmehr in 31 wettbewerbsübergreifenden Spielen ungeschlagen ist, trat ersatzgeschwächt an. Denn Xenia Smits, Julia Maidhof, Luisa Schulze und Jenny Behrend, die aufgrund positiver Coronabefunde bereits im Pokalspiel gegen Dortmund gefehlt hatten, konnten auch gestern Abend nicht mitwirken.

"Da geht noch 'was" Doch Bietigheim drückte gleich mal aufs Gaspedal und wollte früh für klare Verhältnisse sorgen (5:1 nach vier Minuten). Doch diesmal hatte der turmhohe Favorit die Rechnung ohne die HSG gemacht. Denn die zeigte sich kämpferisch, überraschte von Linksaußen mit Treffern von Ndidi Agwunedu oder einem tollen Freiwurf-Tor von Linnea Pettersson. &bdquo;Da geht noch was", sagte Hallensprecher Hartmut Ehlert unmittelbar vor der Pausensirene ins Mikro.

In Schlagdistanz Und HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch meinte beim Blick auf die Anzeigetafel (12:15): &bdquo;Ein engagiertes Spiel von uns. Wir wollten den großen Favoriten so gut es geht ärgern. Jetzt war durchaus ein besserer Halbzeitstand drin." Damit sprach er die eine oder andere vergebene Möglichkeit an. Auf der anderen Seite merkte die verletzte HSG-Kapitänin Laura Rüffieux an: &bdquo;Man kann auch nicht alles verteidigen, Bietigheim hat Qualität. Wir sollten uns noch nicht geschlagen geben." Das tat das Heimteam auch nicht, schließlich war es in Schlagdistanz – und blieb es eigentlich auch nach dem Wechsel (21:23, 45.). Schade, dass die HSG nach dem Treffer der 17-jährigen Nieke Kühne zum 22:25 (49.) anschließend neun Minuten ohne Erfolg blieb, und Bietigheim mit dem 26:22 und 27:22 endgültig alles klar machte.

"Nuancen entscheiden" &bdquo;Am Ende entschieden Nuancen. In der ersten Halbzeit lassen wir den einen oder anderen noch liegen. In der zweiten bekommen wir in der Abwehr nicht mehr so den Zugriff. Ich denke schon, dass wir den Tabellenführer ins Zittern gebracht haben", meinte Blombergs Trainer Steffen Birkner in einer ersten Stellungnahme. Sein Gegenüber Markus Gaugisch sprach von einem &bdquo;schwierigen Spiel". Denn: &bdquo;Man hat gemerkt, dass wir körperlich nicht zu 100 Prozent da gewesen sind, uns fehlten eben vier Spielerinnen. Wir haben ab und zu die letzte Konsequenz vermissen lassen, und Blomberg ist bekannt dafür, dass es nie aufgibt."

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