HSG Blomberg-Lippe besetzt wichtiges Amt in unruhigen Zeiten neu

Blomberg . Als im Sommer 2022 Björn Piontek von Lasse Bracksiek bei der HSG Blomberg-Lippe als Jugendkoordinator beerbt werden sollte und dieser sich kurzfristig ebenfalls nach Lemgo umorientierte, sprang Steffen Birkner in die Bresche. Zusätzlich zu seiner Funktion als Handball-Bundesligatrainer übernahm er den Job interimsweise. Damit ist nun Schluss. Denn Timon Döring übernimmt das Amt des Jugendkoordinators &bdquo;Nachwuchsleistungssport", teilte die HSG Blomberg-Lippe am Donnerstgnachmittag mit.

Zur Person Der 26-jährige Timon Döring wechselte zur Saison 2021/22 zur HSG Blomberg-Lippe und war in der 3. Liga Co-Trainer unter Björn Piontek. 2022/23 übernahm er das Traineramt der weiblichen B-Jugend und war unter Ruben Voßhans Co-Trainer bei der A-Jugend. Vor seiner Blomberger Zeit war Döring sieben Jahre in die Jugendarbeit des TSV Bösingfeld involviert, für den er selbst spielte. Der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger arbeitet als Krankenpfleger in einem ambulanten OP-Zentrum in Detmold. Mit seiner Freundin Faye wohnt er in Bad Pyrmont.

Der Start &bdquo;Ich gehe mit breiter Brust in die Aufgabe. Ich freue mich mega darauf. Oberstes Ziel ist es, dass wir weiter präventiv richtig gut arbeiten, um unseren jungen Talenten eine gute Atmosphäre und einen optimalen sportlichen Rahmen bieten zu können", sagt Döring.

Die Akademie Alle 13 Plätze für die kommende Saison sind laut Döring bei der HSG belegt. &bdquo;Keiner hat gesagt: Wir kommen nicht. Auch die Rückendeckung aus der Elternschaft ist gut, wir haben gute und kritische Gespräche geführt."

Das Sportliche Der Druck auf diese Stelle, sagt Döring, ist groß. &bdquo;Unser Anspruch war und ist, in allen Altersklassen die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen – nicht nur mannschaftsmäßig sondern auch individuell."

Das Final Four Die HSG ist bekanntermaßen vom Deutschen Handballbund (DHB) damit beauftragt worden , die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der A-Jugend über Pfingsten an der Ulmenallee auszutragen. Timon Döring weiß: &bdquo;Das ist eine Ehre für unsere Spielerinnen, in der eigenen Halle spielen zu können. Klar, es ist ein Riesenaufwand. Aber alle werden mit anpacken, das ist auch ein Turnier für die Region, OWL steht für Handball."

Sportliche Zukunft &bdquo;Ich wünsche mir", stellt Timon Döring heraus, &bdquo;dass es sportlich so erfolgreich bleibt, dass wir auf der Höhe mitspielen, um weiter eine gute Adresse zu bleiben. Wir haben aus dem Jahr schon viele Schlüsse gezogen, haben zum Beispiel die Trainerteams erweitert. Wir wollen den Kinderhandball noch besser und breiter aufstellen sowie den Jugendhandball weiter stärken."

Das sagt die HSG &bdquo;Trotz der Umstrukturierung im Sommer haben wir auch in diesem Jahr wieder, als einer der wenigen Vereine der Handball-Bundesliga Frauen (HBF), das Jugendzertifikat erhalten. Dies zeigt, dass Timon Döring, zusammen mit den anderen Mitstreitern, ganz hervorragende Arbeit leistet", wird HSG-Geschäftsführerin Franziska Rautauoma in einer Pressemitteilung zitiert. Cheftrainer Steffen Birkner ergänzte: &bdquo;Ich bin überzeugt davon, dass wir die Position in gute Hände gelegt haben und Timon Döring die Geschicke der HSG hervorragend mitprägen wird."

Für das HSG-Präsidium wird Marco Dux zitiert: &bdquo;Timon kennt aus seiner Trainer- und Spielerkarriere sowohl den Leistungs- als auch den Hobbybereich. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass er zwar insbesondere, aber nicht nur die Leistungsmannschaften der HSG, sondern auch unsere Perspektivteams im Blick haben wird.

Unruhige Zeiten Timon Döring tritt sein Amt in unruhigen Zeiten bei der HSG Blomberg-Lippe an. Denn vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass in Absprache mit dem Landessportbund (LSB) bei der HSG derzeit die Einstufung als Landesstützpunkt des Handballverbandes Westfalen ruht. Die Folge: Es gibt keine Förderung aus Leistungssportmitteln, das bestätigte die HSG-Geschäftsführerin Franziska Rautauoma. Und sie sagte in einer Stellungnahme auch: &bdquo;Obwohl wir in diesem Bereich einiges auf den Weg gebracht haben, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden."

Dabei dürfte sie an die Zusammenarbeit mit dem SOS-Kinderdorf als Anlaufstelle, an Seminare für Führungskräfte im Leistungssport, an die Besetzung von Co-Trainer- und Torwarttrainer-Stellen mit ehemaligen und aktuellen Bundesligaspielerinnen oder an die Besetzung eines Mentors für junge Talente durch Leif Anton gedacht haben. Weitere Kooperationen und Maßnahmen sind laut Franziska Rautauoma geplant.

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