Viel los bei der HSG: Auftritt in Spanien, Abgang einer Rückraumspielerin

Blomberg . Die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Blomberg-Lippe müssen am Samstag früh aufstehen. Um 4.15 Uhr beginnt mit der Fahrt zum Flughafen Frankfurt die nächste Reise im Europapokalwettbewerb. Von dort geht es nach Bilbao und danach ins rund eine Stunde entfernt liegende San Sebastian.

Dort ist der Klub Super Amara Bera Bera beheimatet, wo die HSG am Sonntag um 18 Uhr das Hinspiel im European-League-Viertelfinale bestreitet.

So sieht es Ona Vegué: Für die 26-jährige Linksaußen der HSG ist es ein besonderes Spiel. Schließlich läuft die spanische Nationalspielerin in ihrem Heimatland auf und wird von Familie, Freunden und Bekannten unterstützt, die teils eine lange Anreise auf sich nehmen.

Tipps von Vegué

&bdquo;Das werden viele Leute sein, meine Eltern wohnen etwa 15 Minuten von Barcelona entfernt, da bin ich geboren", freut sich Vegué auf das Familientreffen. Auch sonst wird sie so manche Hand schütteln, wenn sie Teamkameradinnen aus der Nationalmannschaft wie Kreisläuferin Lyndie Tchapchet Defo wiedersieht. &bdquo;Sie kommen viel übers Team", weiß Ona Vegué, und sie wird ihrem Trainer Steffen Birkner sicher den einen oder anderen Tipp geben.

Schließlich habe sie zu Zeiten bei BM Granollers einige Male gegen Bera Bera, das den dritten Platz in der spanischen Liga belegt und in der vergangenen Woche den Pokal gewonnen hat, gespielt.

&bdquo;Ich könnte mir eine offensive Abwehr gegen uns vorstellen", sagt Ona vegué. Das spanische Team setzte sich in der Quali gegen Sporting Lissabon und MKS Lublin/Polen durch. In der Gruppenphase belegte Bera Bera hinter Bensheim/Auerbach mit 6:6 Punkten Platz zwei. &bdquo; Bera Bera kann ein unbequemer Gegner sein, eine sehr agile Mannschaft, die viel über Tempo kommt und total flexibel verteidigt", meint Steffen Birkner.

Volle Halle

Gespielt wird in der Halle Polideportivo Jose A. GASCA, die laut EHF-Angaben 2448 Zuschauer fasst. Ona Vegué weiß zu berichten, dass die Halle angeblich voll sein wird. Und zum Abschluss hat die spanische Nationalspielerin mit Blick auf das Rückspiel am 30. März noch einen Wunsch: &bdquo;Wir spielen so gut zu Hause, ich hoffe, es kommen viele nach Lemgo. Wir brauchen unsere Fans."

So sieht es Thüringen-Trainer Herbert Müller: Blombergs Bundesliga-Konkurrenten Bensheim (gegen Dijon) und Thüringen (gegen Valcea/Rumänien) sind ebenfalls im European-League-Viertelfinale vertreten.

&bdquo;... so ’was von geil"

Nach der Niederlage am Mittwoch an der Ulmenallee philosophierte THC-Coach Herbert Müller in der Pressekonferenz über den europäischen Wettbewerb: &bdquo;Ich wünsche euch (Blomberg, d. Red.) alles nur erdenklich Gute. Wir waren schon mal in Graz (dort findet das Final Four statt, d. Red.) , das ist so ’was von geil. Ich glaube, ihr habt gegen Bera Bera gute Chancen, da reinzukommen. Ich halte euch ganz, ganz fest die Daumen."

Mit Blick auf HSG-Trainer Steffen Birkner meinte er noch: &bdquo;Ich muss ganz ehrlich gestehen, als die Gruppenauslosung war, war ich richtig neidisch auf dich. Ich war mir sicher, dass Bensheim und Blomberg sogar als Erste rauskommen können aus der Gruppe. Ich hoffe, dass von drei Mannschaften zumindest zwei deutsche, am besten alle, nach Graz kommen. Was wäre das geil, da noch mal so eine deutsche Runde zu haben, das wäre so wunderschön."

So sieht eine weitere Personalie aus: Nach zwei Jahren trennen sich die Wege von Ida Hoberg und der HSG, teilte der Verein am Freitag mit. Damit verlässt mit eine weitere Rückraumspielerin den Bundesligisten. Vor zwei Jahren war Hoberg als &bdquo;Blitztransfer" nach der Verletzung von Nele Franz gekommen.

&bdquo;Sehr lehrreich"

&bdquo;Die Zeit bei der HSG war sehr lehrreich, und ich konnte mich sowohl als Mensch als auch als Spielerin weiterentwickeln. Den Verein und die Mannschaft werde ich sehr vermissen, da sie ein wichtiger Teil meines Alltags waren. Ich blicke gespannt auf die Zukunft und die neuen Herausforderungen", wird Hoberg in der Pressemitteilung unter anderem zitiert.

&bdquo;Ich habe Ida Hoberg in der kurzen Zeit als absolute Teamplayerin kennengelernt. Sie hat in der Gruppenphase der EHF-European-League ihr volles Potenzial gezeigt und der Mannschaft mit ihrer Leistung geholfen, erfolgreich im europäischen Geschäft zu performen", meint Geschäftsführer Jan-Henning Himborn.

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