Blomberg feiert die HSG: Der Traum vom Finale lebt

Blomberg . Der Applaus wollte am Mittwochabend gegen 20.35 Uhr einfach kein Ende nehmen: Die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Blomberg-Lippe haben im zweiten Halbfinalspiel um die Deutsche Meisterschaft das Team von Borussia Dortmund mit 27:25 (14:11) besiegt. Damit steht es in der Serie 1:1. Die Entscheidung, wer in die Endspiele einzieht, fällt nun am Samstagabend um 19 Uhr in der Sporthalle Wellinghofen in Dortmund.

&bdquo;Da werden wir uns auf einen heißen Tanz einstellen müssen", weiß Blombergs Trainer Steffen Birkner. Deshalb appellierte Geschäftsführer Jan-Henning Himborn auch an die eigenen Fans, dass &bdquo;viele den Weg nach Dortmund finden".

Für eine ausgezeichnete Stimmung an der Ulmenallee sorgten von der ersten Sekunde an 989 Zuschauer. Das galt auch für den vollen Gästeblock. &bdquo;Das war eine geile Stimmung, das hat die Mannschaft verdient", freute sich Himborn.

Und auch auf dem Feld tat sich gleich eine ganze Menge. Die Blombergerinnen fanden diesmal sehr gut ins Spiel, das war in den vergangenen drei Pflichtspielen ja nicht der Fall. Und auch von Rückschlägen ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen.

&bdquo;Das ist heute eine andere Körpersprache. Die Spielerinnen glauben daran, ’was mitnehmen zu können. Wir investieren viel in der Abwehr, das muss der Schlüssel zum Erfolg sein", stellte Jan-Henning Himborn zur Pause fest.

In die waren die Gastgeberinnen mit einer Drei-Tore-Führung gegangen, weil unter anderem Linksaußen Alexia Hauf auftrumpfte und einen Tempogegenstoß nach dem anderen eiskalt verwandelte. Auch Melanie Veith (insgesamt 13 Paraden) fand zum Ende hin immer besser ins Spiel. So war die Hoffnung nach den ersten 30 Minuten im HSG-Lager sehr groß, den BVB in eine dritte Halbfinalpartie zwingen zu können.

Das bestätigte sich im zweiten Durchgang, als Blomberg nach dem 20:16 (45.) zwar beim 21:19 (49.) in Gefahr geriet, aber durch Treffer von Maxi Mühlner und Ida Hoberg wieder die Kurve bekam. Alles deutete auf einen Sieg hin.

Doch die HSG hatte nicht mit der Torwarttrainerin Clara Woltering auf Dortmunder Seite gerechnet. Sie ersetzte die verletzte Sarah Wachter und musste nach einem Kopftreffer gegen Tess Lieder in den letzten zwölf Minuten tatsächlich ran. Die 42-jährige Ex-Nationalspielerin wehrte nicht nur einen Siebenmeter von Ona Vegué ab, sondern war noch fünf weitere Male zur Stelle.

Aus dem 20:25 (53.) machte der Gast ein 23:25 (56.), und selbst beim 27:23 (57.) konnte sich Blomberg noch nicht endgültig sicher sein. Am Ende rettete es aber einen verdienten Erfolg über die Ziellinie.

&bdquo;Wir haben über 60 Minuten nicht die Angriffsleistung wie am vergangenen Samstag geschafft. Wir sind von Anfang an hinterhergelaufen", meinte Dortmunds Trainer Henk Groener. Sein Kollege Steffen Birkner zeigte sich vor allem mit der Abwehrleistung zufrieden. Und er zollte den Schiedsrichtern Martin Thöne/Marijo Zupanovic ein Lob. Denn: &bdquo;Wir durften verteidigen."

Im anderen Halbfinale besiegte der Thüringer HC den Top-Favoriten HB Ludwigsburg mit 36:31 und zwang diesen somit ebenfalls in ein drittes Spiel. In den Play-downs verhinderte Bayer Leverkusen den Abstieg und feierte beim 26:25 gegen den BSV Sachsen Zwickau den ersten Saisonsieg. Auch hier fällt die Entscheidung in der dritten Partie.

So geht’s in den Play-offs weiter - dritte Halbfinalspiele: Borussia Dortmund - HSG Blomberg-Lippe am Samstag, 17. Mai, 19.30 Uhr; HB Ludwigsburg - Thüringer HC am Sonntag, 18. Mai, 16 Uhr. Finalspiele um die Deutsche Meisterschaft am Mittwoch, 21. Mai, am Samstag, 24. Mai, und eventuell am Mittwoch, 28. Mai. Das Spiel um Platz 3 wird am Samstag, 24. Mai, ausgetragen. Bei Beteiligung der HSG Blomberg-Lippe an der Ulmenallee.

Kurz und knapp HSG Blomberg-Lippe: Veith, Ludwig (bei einem Siebenmeter); Rüffieux (1), Jacobsen (2), Quist, Magnusdottir, Frey, Kühne (8), Hoberg (1), Jaron (n.e.), Vegué (2/2), Mühlner (5), Tietjen (1), Hauf (7).

Borussia Dortmund: Woltering, Lieder; Abbingh (3), Campos Costa (1/1), Kusian, Antl (4), van Maurik (1), Lassource (3/2), Sasaki (1), Husebo (1), Vollebregt (3), Egeling,Heimann, Bleckmann (8).

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