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Drei Krefelderinnen sollen Affenhaus-Brand ausgelöst haben

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Gedenken vor dem Krefelder Zoo - © Foto: Marcel Kusch/dpa
Bilder, Plüschtiere und Kerzen erinnern vor dem Krefelder Zoo an die toten Tiere. (© Foto: Marcel Kusch/dpa)

Krefeld - Nach dem verheerenden Brand im Krefelder Zoo ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine 60 Jahre alte Krefelderin und ihre beiden erwachsenen Töchter.

Die drei Frauen hätten sich selbst bei der Polizei gemeldet und dort angegeben, dass sie in der Silvesternacht fünf Himmelslaternen hätten aufsteigen lassen, sagten Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Man gehe davon aus, dass diese Himmelsleuchten den Brand des Affenhauses ausgelöst hätten. Durch das Feuer war das Affenhaus abgebrannt, mehrere Menschenaffen starben.

Information
Die SB-Warenhauskette Real hat nach dem verheerenden Brand im Krefelder Zoo den Verkauf von Himmelslaternen auf ihrem Online-Marktplatz gestoppt. «Ausgelöst durch die Diskussion, die sich im Zusammenhang mit dem tragischen Brandunglück in Krefeld entwickelt hat, haben wir entschieden, dass diese Artikel von Drittanbietern nicht länger Teil unseres Angebotes sind», sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die «Rheinische Post» über den Schritt berichtet.

Der Real-Sprecher betonte, die Himmelslaternen seien nicht Teil des Real-Sortimentes gewesen, sondern von Dritten auf der Online-Plattform der Handelskette angeboten worden - zusammen mit rund 15 Millionen anderen Produkten. Die Himmelslaternen seien mit Warnhinweisen versehen gewesen, dass der Gebrauch «in fast allen Bundesländern verboten» sei. Auf zahlreichen anderen Online-Seiten waren die Himmelslaternen auch am Donnerstag weiter im Angebot.
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