Zum 1. Juli treten neue Regeln in Kraft, andere entfallen. Hier sind die wichtigsten Veränderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher im Überblick:
Maestro-Card
Die Maestro-Funktion für Girokarten wird es ab 1. Juli nach 30 Jahren nicht mehr geben. Für die Bezahlfunktion im Ausland müssen die Banken für neu ausgestellte Karten andere Systeme nutzen. Für Kunden hat dies keine Auswirkungen. Bereits ausgegebene Karten mit Maestro-Funktion sind noch bis zu ihrem Laufzeitende gültig.
E-Rezept flächendeckend
Seit September 2022 gibt es in Deutschland das sogenannte E-Rezept. Ab dem 1. Juli wird die Nutzung des E-Rezepts noch vielseitiger: Versicherte können es dann mit ihrer elektronischen Gesundheitskarte einlösen. Laut Bundesministerium für Gesundheit muss dazu die Karte in der Apotheke in das Kartenterminal gesteckt werden.
Bürgergeld und Schülerjobs
Die Freibeträge für alle, die ein geringfügiges Einkommen haben und mit dem Bürgergeld aufstocken, erhöhen sich ab Juli. Bei einem Einkommen zwischen 520 und 1.000 Euro dürfen Empfänger des Bürgergeldes künftig 30 Prozent davon behalten, vorher waren es 20. Das bedeutet eine Erhöhung um bis zu 48 Euro.
Es gibt zudem neue Fördermöglichkeiten: Wer eine Weiterbildung macht, bekommt das monatliche Weiterbildungsgeld (150 Euro). Bei erfolgreicher Zwischen- bzw. Abschlussprüfung gibt es zusätzliche Prämien über 1.000 bzw. 1.500 Euro.
Junge Menschen, wie etwa Schüler und Studenten, dürfen Einkommen aus Jobs oder einer beruflichen Ausbildung zudem bis zur Minijobgrenze von 520 Euro behalten, ohne dass dies auf das Familieneinkommen angerechnet wird.
Rente
Auch die Renten steigen im Juli für die etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland. Im Westen ist es ein Anstieg von 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent. Das teilte das Presse- und Informationsamt mit. Die Anpassung gilt für alle Altersrenten, für Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten, für gesetzliche Unfallrenten sowie für die Renten der Landwirte aus der landwirtschaftlichen Rentenkasse.
Keine Prospekte mehr
Als erster deutscher Lebensmittelhändler verabschiedet sich Rewe von seinem gedruckten Werbeprospekt. In Zukunft wird es die Prospekte online und in der App zu lesen geben. Somit würden laut dem Konzern 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen kWh Energie pro Jahr gespart.
Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit dem Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit und der momentanen Energiekrise. Mit einem Umsatz von 26,7 Mrd. Euro (2021), bundesweit 161.000 Mitarbeitern und 3.700 Märkten gehört Rewe zu den größten Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel.