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«Fat Bear»-Wahlen: «Jumbo Jet» und «Chunk» im Rennen

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Wegen seiner Körperfülle hat Bär 747 den Spitznamen «Jumbo Jet». - © E. Johnston/National Park Service via AP/dpa
Wegen seiner Körperfülle hat Bär 747 den Spitznamen «Jumbo Jet». (© E. Johnston/National Park Service via AP/dpa)

Die Anwärter für die diesjährigen «Fat Bear»-Wahlen stehen fest: Sechs Weibchen und sechs Männchen ziehen bei dem Wettbewerb im Katmai-Nationalpark (US-Bundesstaat Alaska) ins Rennen. Die gefräßige Vorjahressiegerin, Braunbärin Grazer, ist wieder dabei und könnte ihren Titel verteidigen. Doch bei der Kür zum fettesten Pelztier ist die Konkurrenz buchstäblich riesengroß.

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Massige Männchen im Rennen

Zu den imposantesten männlichen Kandidaten zählt 32 Chunk (auf Deutsch «Klotz»), mit geschätzten 550 Kilogramm Körpergewicht und einer auffälligen Narbe auf der Schnauze. Der zwanzig Jahre alte Bär mit dem wuchtigen Hinterteil war schon mehrmals im Rennen, hat es bisher aber nicht auf den ersten Platz geschafft.

Zu Beginn des Sommers ist Bär 32 Chunk noch recht dünn. - © T. Carmack/National Park Service via AP/dpa
Zu Beginn des Sommers ist Bär 32 Chunk noch recht dünn. (© T. Carmack/National Park Service via AP/dpa)

Auch der mächtige Bär 747 mit dem Spitznamen Jumbo Jet hat in diesem Sommer beim Lachsfressen kräftig angespeckt. 2022 hatte er zuletzt den Wettbewerb gewonnen. Neben diesen beiden Veteranen haben die Ranger auch den achtjährigen Bären Nr. 903 mit dem Spitznamen «Gully» nominiert. Den verdankt er seiner Vorliebe, neben Lachsen auch Möwen (Sea Gulls) zu verspeisen.

Auch Jungtiere mischen mit

Chunk hat am Ende des Sommers ordentlich an Gewicht zugenommen. - © E. Johnston/National Park Service via AP/dpa
Chunk hat am Ende des Sommers ordentlich an Gewicht zugenommen. (© E. Johnston/National Park Service via AP/dpa)

Braunbärin 909 war in diesem Jahr in den Stromschnellen des Brooks Flusses als gute Anglerin aufgefallen. Das muss in der Familie liegen - ihre Mutter Beadnose war 2018 zum Champion gekürt worden. Auch der Nachwuchs von 909, die knapp vierjährige Bärin 909 Junior, hat es in die Auswahl geschafft. Sie holte vorige Woche bereits beim «Fat Bear Junior»-Wettstreit mit vier pummeligen Jungtieren den Titel, nun darf sie auch bei den Erwachsenen mitmischen.

Das Bärenweibchen Grazer ist zu Beginn des Sommers noch recht mager. - © T. Carmack/National Park Service via AP/dpa
Das Bärenweibchen Grazer ist zu Beginn des Sommers noch recht mager. (© T. Carmack/National Park Service via AP/dpa)

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Zum zehnten Mal veranstaltet der Park im Südwesten von Alaska die «Fat Bear Week». Auf der Online-Plattform «Explore.org» werden in der laufenden «Fat Bear Week» täglich Bären zur Abstimmung präsentiert. Nach sechs Runden stehen sich im Finale dann nur noch zwei der ursprünglich zwölf Mitstreiter gegenüber. Der Gewinner wird am «Fat Bear»-Dienstag (8. Oktober) gekürt. Fast 1,4 Millionen Juroren aus aller Welt gaben im vorigen Jahr ihre Stimme bei dem Wettbewerb ab.

Webcams geben Einblick in das Leben der Bären

Über die Sommermonate konnte die Bärin Grazer viele Lachse fangen. - © M. Carenza/National Park Service via AP/dpa
Über die Sommermonate konnte die Bärin Grazer viele Lachse fangen. (© M. Carenza/National Park Service via AP/dpa)

«Die Bären haben keine Ahnung, dass dies passiert», witzelte der Naturkundler Mike Fitz bei der Vorstellung der Kandidaten. Eine Belohnung gebe es für sie nicht. Auf mehreren Webcams können Bären-Fans die Kandidaten beim Lachsfang beobachten. Nicht nur das geschätzte Endgewicht gibt den Ausschlag. Auch andere Faktoren wie Fressverhalten, Temperament und Fischfang-Künste wiegen schwer.

Für den Bären-Nachwuchs gibt es einen Junior-Wettbewerb. - © C. Cravatta/National Park Service/AP/dpa
Für den Bären-Nachwuchs gibt es einen Junior-Wettbewerb. (© C. Cravatta/National Park Service/AP/dpa)

Auf Vorher-Nachher-Fotos ist zu erkennen, wie die nach dem Winterschlaf mageren Pelztiere den Sommer über anspecken. Mit diesen Fettreserven können sie dann die monatelange Winterruhe ohne zu Fressen überstehen.

Mit dem kuriosen Wettbewerb will der Katmai-Park über das Ökosystem und den Lebensraum der mehr als 2000 Braunbären in der Region informieren und auf Gefahren aufmerksam machen, etwa durch den Klimawandel.


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