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Nach Super-Taifun «Ragasa»: Neuer Sturm im Anmarsch

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«Ragasa» richtete vor allem in den Küstenregionen Schäden an. - © Vernon Yuen/Nexpher via ZUMA Press Wire/dpa
«Ragasa» richtete vor allem in den Küstenregionen Schäden an. (© Vernon Yuen/Nexpher via ZUMA Press Wire/dpa)

Nach Super-Taifun «Ragasa» ist in Südostasien bereits ein neuer Sturm im Anmarsch. «Bualoi», der bisher noch als Tropensturm eingestuft wird, könnte nach Prognosen der philippinischen Wetterbehörde Pagasa am Freitag in der Region Bicol auf Land treffen. Bicol liegt im Süden der philippinischen Hauptinsel Luzon. Auch in anderen Gebieten des Inselstaates sei mit starken Regenfällen, heftigen Winden und Sturmfluten zu rechnen, teilte die Agentur mit.

«Ragasa» ist derweil in abgeschwächter Form unterwegs nach Vietnam, wo der Sturm wahrscheinlich gegen Mittag (Ortszeit) in Mong Cai im Nordosten auf Land treffen wird. Die Behörden befürchteten starke Regenfälle und Erdrutsche. Zahlreiche Flüge in der Region wurden gestrichen oder verschoben. Den Prognosen zufolge könnte sich «Bualoi» anschließend weiter verstärken und ebenfalls in Richtung Vietnam ziehen.

In Taiwan lief ein Staudamm über, was zu schweren Schäden und Todesopfern führte. - © Cheng-Chia Huang/ZUMA Press Wire/dpa
In Taiwan lief ein Staudamm über, was zu schweren Schäden und Todesopfern führte. (© Cheng-Chia Huang/ZUMA Press Wire/dpa)

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Stärkster Sturm der Saison

In der Pazifikregion ist «Ragasa» bereits der 18. Taifun in dieser Saison - und der bisher schwerste des Jahres, der sogar die Kategorie Super-Taifun erreichte. Im Nordwestpazifik, wo Japan, China und die Philippinen liegen, spricht man von einem Super-Taifun, wenn der Mittelwind mindestens 240 Kilometer pro Stunde erreicht. Auf den Philippinen und in Taiwan kostete die zerstörerische Wucht von «Ragasa» mehr als 20 Menschen das Leben.

Alltag in Südchina kehrt zurück

In Hongkong stürzten Hunderte Bäume um. - © Chan Long Hei/AP/dpa
In Hongkong stürzten Hunderte Bäume um. (© Chan Long Hei/AP/dpa)

In Südchina und Hongkong brachte «Ragasa» orkanartige Winden, Starkregen und Überschwemmungen - nun kehrt dort langsam wieder Alltag ein. In der besonders betroffenen Küstenprovinz Guangdong hoben die Behörden Einschränkungen für Baustellenarbeiten und den öffentlichen Nahverkehr in vielen Großstädten wieder auf, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Auch der Schulunterricht fand wieder statt.

Am Hongkonger Flughafen - einem wichtigen internationalen Drehkreuz - hoben wieder Passagiermaschinen ab, nachdem am Vortag Hunderte Flüge gestrichen worden waren. Nur vereinzelt wurden noch Verbindungen abgesagt.

Suche nach Vermissten in Taiwan

In Taiwan revidierten die Behörden unterdessen die Zahl der Todesopfer von 17 auf 14, weil zuvor einige Fälle doppelt gezählt worden waren. Infolge des Taifuns war am Dienstagabend (Ortszeit) im dünn besiedelten östlichen Landkreis Hualien ein Staudamm übergelaufen. Die Wasser- und Schlammmassen verwüsteten ganze Ortschaften. Den Behörden zufolge galten in den Gebieten noch rund 30 Menschen als vermisst. Mehr als 50 wurden demnach verletzt.


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