Segen bringen, Spenden sammeln: Sternsinger sind unterwegs

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Sternsinger stehen in der Staatskanzlei in Nordrhein-Westfalen. - © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild
Sternsinger stehen in der Staatskanzlei in Nordrhein-Westfalen. (© Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild)

In diesem Jahr ziehen die Sternsinger wieder von Haus zu Haus und sammeln Spenden. Nach zwei Jahren in der Corona-Pandemie sei der Brauch wieder ohne Einschränkungen möglich, erklärte das Kindermissionswerk «Die Sternsinger» in Aachen.

Dabei sammeln als Könige verkleidete Jungen und Mädchen Spenden und bringen zum neuen Jahr den Segensspruch «C+M+B» an Haustüren an. Das steht für «Christus mansionem benedicat» (Christus segne dieses Haus). Die Spenden werden für Kinderprojekte in der ganzen Welt verwendet. Das Kindermissionswerk ist das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland.

Bei der jüngsten Aktion zu Jahresbeginn 2022 waren 38,6 Millionen Euro gesammelt worden. Die bevorstehende Solidaritätsaktion heißt «Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit». Die bundesweite Eröffnung der 65. Aktion Dreikönigssingen ist am 30. Dezember in Frankfurt auf dem Römerberg mit Georg Bätzing, dem Bischof von Limburg und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz.

Normalerweise machen bundesweit etwa 300.000 Jungen und Mädchen in 10.000 katholischen Pfarreien mit. Nach Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie sei nicht sicher, wie groß die Beteiligung sein werde, sagte ein Sprecher in Aachen. «Wir haben den Eindruck, dass es gut läuft».

Anfang Januar sind Sternsinger in Berlin. Am 5. Januar besuchen sie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), einen Tag später den Bundespräsidenten. Am 11. Januar sind die Jungen und Mädchen im Europaparlament in Brüssel zu Gast.

In Anlehnung an die drei Weisen aus der Bibel tragen die Sternsinger goldene Kronen und einen farbigen Umhang. Als Caspar, Melchior und Balthasar gehen sie in Gruppen mit einem großen Stern, der den Stern von Bethlehem symbolisiert, an die Haustüren. Das Sternsingen ist seit 2015 immaterielles Weltkulturerbe der UN-Kulturorganisation Unesco.

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