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Betrüger kapern staatliche Justiz-Auktionen: Hoher Schaden

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Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. - © Arne Dedert/dpa/Symbolbild
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. (© Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

Betrüger haben die staatlichen Online-Justizauktionen gekapert und einen Schaden von mehr als 322.000 Euro angerichtet. Das hat NRW-Justizmiminster Benjamin Limbach (Grüne) am Mittwoch dem Rechtsausschuss des Landtags NRW in Düsseldorf berichtet. Ein Betrüger habe sich als Gerichtsvollzieher ausgegeben und registrieren lassen.

Dabei sei nicht aufgefallen, dass seine Email-Adresse nicht mit der tatsächlichen übereinstimmte. Mit der Registrierung habe der Betrüger 19 Kaufangebote eingestellt und etwa Goldbarren und Diesel angeboten und für insgesamt 412.000 Euro versteigert. Die Ware sei nicht geliefert worden.

Einer der Meistbietenden sei stutzig geworden und habe die Behörden eingeschaltet. Ein Teil der Zahlungen habe noch gestoppt werden können, doch gut 322.000 Euro seien bereits auf Auslandskonten umgeleitet gewesen.

Zwei weitere Betrugsversuche seien vereitelt worden. Als Vorsichtsmaßnahme seien sämtliche Verkäufer-Passwörter deaktiviert worden.

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