In einem Nistkasten ungefähr 50 Meter über der Erde wachsen in Bochum derzeit vier junge Wanderfalken auf. Der Nistkasten werde schon das achte Jahr nacheinander von Greifvögeln als Brutstätte angenommen, teilten die Stadtwerke Bochum am Dienstag mit. Von der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz NRW seien jeweils zwei weibliche und zwei männliche Jungtiere mit Ringen gekennzeichnet worden. Die Brutstätte aus Holz war am Fernwärmekraftwerk an die Spitze des Kamins montiert worden, nachdem das Bochumer Opel-Werk geschlossen wurde und ein neuer Standort gefunden werden musste.
Wanderfalken sind größer als eine Taube. Als Felsbrüter bewohnen sie normalerweise vor allem gebirgige Landschaften und Steilküsten. Doch inzwischen besiedeln sie auch Städte. Dort nisten sie vor allem an Kraftwerkstürmen, an Sendemasten, Autobahnbrücken oder Kirchtürmen.