Die Umweltschutzorganisation Nabu ist in Sorge um die Schwalben in Nordrhein-Westfalen. Häufig fänden die Vögel bei ihrer Rückkehr aus dem Süden keine Nistmöglichkeiten mehr, teilte der Nabu am Dienstag mit. «Früher genutzte Viehställe sind verschwunden oder verschlossen, ihre Nester wurden von Hauswänden entfernt oder Netze und Stacheln hindern sie am Anflug an ihre Brutplätze.» Für den Bau neuer Nester fehle es oft an Baumaterial, weil schlammige Feldwege mit den für die Schwalben wichtigen Pfützen befestigt wurden.
Die Zahl der Rauch- und Mehlschwalben in Nordrhein-Westfalen sei in den letzten 30 Jahren fast um die Hälfte zurückgegangen, teilte der Nabu mit. Dabei spiele auch eine Rolle, dass die Nahrungssuche durch den Rückgang an Insekten schwieriger geworden sei.
Der Nabu appellierte an die Menschen, Schwalbennester an Hauswänden zu dulden. Für solche sogenannten schwalbenfreundlichen Häuser verleiht der Naturschutzbund jedes Jahr eine Auszeichnung.