Der nordrhein-westfälische AfD-Landeschef Martin Vincentz hat sich «sehr zufrieden» mit dem Abschneiden seiner Partei bei der Kommunalwahl gezeigt. «Unser ausgegebenes Ziel - eine Verdreifachung - haben wir offensichtlich erreicht», sagte er der Deutschen Presse-Agentur nach der ersten WDR-Prognose, nach der die AfD landesweit auf 16,5 Prozent kommen könnte.
Das Ergebnis zeige einerseits, dass die Arbeit der AfD der letzten fünf Jahre auf kommunaler Ebene starke Anerkennung gefunden habe, sagte Vincentz. Auf der anderen Seite zeige es, dass viele Menschen damit die Politik der Koalition aus Union und SPD auf Bundesebene deutlich abgestraft hätten.
Bei den AfD-Wählern handelt es sich nach Einschätzung von Vincentz zum Teil um frühere Nichtwähler, die nun seiner Partei ihre Stimme gegeben hätten. «Aber wir haben auch einen immer deutlicheren Anteil von wirklichen Stammwählern, die uns fest aus Überzeugung wählen.»
Er gehe davon aus, dass die AfD in einzelnen Kommunen noch besser abschneiden werde als im Landesschnitt, etwa im südlichen Westfalen oder dem Ruhrgebiet, sagte Vincentz. «Vor allem im Ruhrgebiet kann man die Unzufriedenheit der Menschen mit den Zuständen dort geradezu aus der Luft greifen.» Nach den Enttäuschungen der letzten Jahre und Jahrzehnte gebe man dort jetzt einer neuen Partei eine Chance.