NRW geht ungewohnte Wege, um die Verbreitung von Wölfen zu ergründen: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (Lanuk) ruft dazu auf, Fotos von Wolfskot einzusenden. Ist das Material tauglich, kommt ein Mitarbeiter, um eine Probe für einen DNA-Test abzuholen. Man richte sich an Menschen, «die viel in der Natur unterwegs sind», sagte ein Lanuk-Sprecher der dpa.
Das könnten auch Spaziergänger sein, aber vor allem Menschen, die außerhalb der Wege durch den Wald streiften - wie Jäger. Für Laien hat das Lanuk eine Erklärung veröffentlicht, was die Kot-Suche soll: «Standorttreue Wölfe grenzen ihr Territorium gegenüber ihren Artgenossen ab. Unter anderem setzen sie dazu ihren Kot exponiert und somit meist leicht zu finden ab. Der Kot, auch Losung genannt, wird z. B. auf Geländeerhebungen und Vegetation oder im Bereich von menschengemachten Strukturen wie Feldwegen und Kreuzungen abgesetzt.»
Wolfskot erkennt man an Haaren und Knochen
Wie erkennt man das Geschäft eines Wolfes? «Um beim Fund einer solchen Losung einen Wolf vermuten zu können, sollte diese mindestens 20 Zentimeter lang und 2,5 Zentimeter breit sein, sowie von außen sichtbare Haare, Knochenfragmente und sonstige Reste von Beutetieren enthalten», so das Lanuk.
Fotos (Details und Übersicht) kann man über das «Wolfsportal» des Lanuk hochladen. Experten schauen sich die Bilder an und entscheiden, ob jemand für die DNA-Probe ausrückt. Die wird untersucht, um herauszufinden, ob sie von einem schon bekannten oder neuen Wolf stammt. Man nimmt bereits bei Tieren, die mutmaßlich von einem Wolf gerissen wurden, DNA-Proben aus dem zurück gebliebenen Speichel des Raubtiers.