Die SPD in Herdecke zeigt sich erschüttert über den Angriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin Iris Stalzer. «Wir sind in Gedanken bei ihr und ihrer Familie», sagte der Fraktionsvorsitzende Klaus Klostermann der Deutschen Presse-Agentur. Man habe am Dienstag kurz Kontakt zu ihr gehabt. «Wir wissen nicht, was passiert ist - das aufzuklären ist Sache der Polizei.»
Die SPD-Politikerin war am Dienstag in ihrem Haus niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nach eigenen Angaben von einem familiären Hintergrund aus. Nach Angaben einer Sprecherin befinden sich Stalzers 15 und 17 Jahre alten Adoptivkinder bei der Polizei.
Die 57-jährige Rechtsanwältin war bei der Stichwahl vor knapp eineinhalb Wochen zur hauptamtlichen Bürgermeisterin der 22.500-Einwohner-Stadt im östlichen Ruhrgebiet gewählt worden. Sie erhielt 52,2 Prozent der Stimmen.
Stalzers offizielle Amtszeit soll am 1. November beginnen. Momentan sei noch völlig offen, wie es zu dem Zeitpunkt weitergehe, sagte Klostermann. «Das ist ja alles noch ganz frisch. Es geht jetzt erst mal darum, dass sie wieder vollständig gesund wird.»