Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Prognose: Sauerland verliert Einwohner, Rheinland gewinnt

veröffentlicht

  • 0
Die Bevölkerung wird in NRW einer Prognose zufolge langfristig schrumpfen. Weniger Geburten und mehr Sterbefälle werden dabei angenommen. (Symbolbild) - © Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/dpa
Die Bevölkerung wird in NRW einer Prognose zufolge langfristig schrumpfen. Weniger Geburten und mehr Sterbefälle werden dabei angenommen. (Symbolbild) (© Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Einwohnerzahl wird in Nordrhein-Westfalen nach einer Prognose besonders in den ländlichen Regionen von Ost- und Südwestfalen langfristig betrachtet schrumpfen. Das Statistische Landesamt geht in seiner Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2050 außerdem davon aus, dass in einigen Regionen des Rheinlandes die Einwohnerzahl wachsen wird.

Bis zum Jahr 2050 könnte das gut 18 Millionen Einwohner zählende NRW eine halbe Million, bis zum Jahr 2070 eine Million weniger Einwohner als im Jahr 2023 haben. Bei den Berechnungen haben die Statistiker zahlreiche Faktoren betrachtet. Dazu gehören die Lebenserwartung sowie die Fort- und Zuzüge. Die Zahl der Geburten wird der Prognose zufolge in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich unter dem derzeitigen Stand bleiben. Die Sterbefälle werden in den kommenden Jahrzehnten tendenziell zunehmen.

Bevölkerungswachstum nur in 10 Kreisen und kreisfreien Städten

Die höchsten Rückgänge bis 2050 sind demnach im Märkischen Kreis (minus 12,5 Prozent), im Kreis Olpe (minus 12,3 Prozent), im Hochsauerlandkreis (minus 9,6 Prozent) und im Kreis Höxter (minus 9,3 Prozent) zu erwarten. Auch im Ruhrgebiet sei ein Rückgang absehbar. In den Kreisen Recklinghausen, Ennepe-Ruhr und Unna werde die Bevölkerung um etwa 5 Prozent schrumpfen.

Entgegen dem Landestrend rechnen die Statistiker bis zum Jahr 2050 in lediglich 10 der 53 Kreise und kreisfreien Städte des Bundeslandes mit einem Bevölkerungswachstum, der von Zuzügen getragen wird. Das sind der Kreis Heinsberg (plus 4,7 Prozent), die Städte Mönchengladbach (4,3), Bonn (3,9), Münster (2,4), Düsseldorf und der Kreis Kleve (je 1,5), die Stadt Bielefeld (1,1), die Kreise Düren und Euskirchen (je 0,9) und der Kreis Steinfurt (0,5).

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.