Beschäftigte in Branchen mit Tarifvertrag haben deutlich bessere Aussichten auf Weihnachtsgeld. Allerdings unterscheidet sich die Höhe der vereinbarten Zahlungen erheblich. Das berichtete Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in Düsseldorf.
In einer aktuellen Übersicht zum Weihnachtsgeld 2025 in ausgewählten Branchen Nordrhein-Westfalens zeigt sich eine Spanne von 255 Euro in der Landwirtschaft bis zu 130 Prozent des Monatseinkommens in der Chemischen Industrie. Ein klassisches 13. Monatsentgelt in Höhe von 100 Prozent eines Monatsentgeltes erhalten demnach Beschäftigte in Teilen der Energiewirtschaft, der Süßwarenindustrie, bei der Deutschen Bahn, im Bankgewerbe sowie in einzelnen westdeutschen Tarifregionen der Textilindustrie und dem privaten Transport- und Verkehrsgewerbe.
Nicht jeder kann sich auf Weihnachtsgeld freuen
Einen gesetzlichen Anspruch auf Weihnachtsgeld gibt es nicht. Deutschlandweit erhielten im vergangenen Jahr nach Zahlen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in Düsseldorf 52 Prozent aller Beschäftigten die Zusatzzahlung.
Seit Jahren sinke aber die Tarifbindung bundes- wie auch landesweit, stellte Laumann fest. «Mit einem Tarifvertrag sind die Voraussetzungen für eine Sonderzahlung in der Regel deutlich besser.»
Noch liege NRW mit einer Tarifbindung von 55 Prozent gemeinsam mit drei weiteren Bundesländern über der 50-Prozent-Marke, während der Bundesdurchschnitt auf nur noch 49 Prozent gesunken sei. Auch in NRW hätten allerdings 2018 noch 60 Prozent der Arbeitnehmer von einer Tarifbindung profitiert.