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Tod nach Meningokokken-Infektion - alle Kontakte behandelt

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Eine Schülerin in Remscheid stirbt nach einer Meningokokken-Infektion - die Krankheit ist selten aber gefährlich - © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB
Eine Schülerin in Remscheid stirbt nach einer Meningokokken-Infektion - die Krankheit ist selten aber gefährlich (© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB)

Nach dem Tod einer Schülerin durch eine Meningokokken-Infektion in Remscheid sind alle engeren Kontaktpersonen des Mädchens identifiziert und vorsorglich mit Antibiotika behandelt worden. Das Risiko einer Weiterverbreitung sei dadurch deutlich eingedämmt worden, sagte eine Sprecherin der Stadt. Die Stadt hatte bereits am Mittwoch über den Todesfall informiert.

Der Unterricht an dem Remscheider Gymnasium, das das Mädchen besucht habe, laufe weiter. Dabei böten das Gesundheitsamt und eine psychologische Beratungsstelle Mitschülern, Eltern und Lehrern bis zum kommenden Montag Beratungsgespräche an, die laut der Sprecherin rege genutzt werden. Mehr als 70 Gespräche habe es bereits gegeben. Hinzu komme das Angebot eines Info-Telefons des städtischen Gesundheitsamtes.

Sehr seltene, aber dann «meist schwerwiegende» Erkrankung

Meningokokken sind Bakterien, die durch Tröpfchen etwa beim Husten oder Niesen auf andere Menschen übertragen werden. Sie können eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen. Die Erkrankungen sind laut Robert Koch-Institut in Deutschland zwar «sehr selten, verlaufen jedoch meist sehr schwerwiegend». Die Todesfallrate betrage 7 bis 15 Prozent, viele Überlebende litten an schweren Langzeitfolgen.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) für Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren eine Impf-Empfehlung gegen Meningokokken ausgesprochen. Ansteckungsgefahr besteht nur bei direktem Kontakt zu Erkrankten – etwa bei Gesprächen mit engem Körperkontakt, gemeinsamem Aufenthalt in engen Räumen oder Intimitäten -, wie die Stadt in ihrer Mitteilung betont hatte.

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