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DWD-Bilanz

Wetterdienst: Milder Herbst in NRW

Milde Temperaturen, ziemlich nass und etwas weniger Sonnenschein als üblich - so fiel der Herbst unter dem Strich in Nordrhein-Westfalen aus. Die Temperatur lag im Mittel bei 10,8 Grad - das waren 1,3 Grad mehr als in der Referenzperiode von 1961 bis 1990, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in einer ersten Auswertung berichtete.

Der NRW-Wert fiel auch höher aus als der Bundesschnitt mit einer herbstlichen Mitteltemperatur von 9,7 Grad - und damit 0,9 Grad mehr als deutschlandweit im Zeitraum 1961 bis 1990. Der Vergleich mit vieljährigen Werten ermöglicht laut Meteorologen eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels.

Am wärmsten war es im Herbst 2025 in NRW am 20. September mit - eigentlich hochsommerlichen - 31,5 Grad in Warburg im Kreis Höxter. Der landesweite Kälterekord wurde am 23. November im Siegerland erreicht: Minus 10,8 Grad wurden in Bad Berleburg im Stadtteil Stünzel gemessen. Der Monat November - einzeln betrachtet - war in NRW mit 6,8 Grad im Mittel der mildeste in Deutschland.

Herbst fiel etwas nasser und trüber aus

Der Herbst 2025 war in NRW etwas nasser als üblich. Die Niederschlagsmenge betrug laut DWD 219 Liter pro Quadratmeter - und übertraf damit den Referenzwert der Jahre 1961 bis 1990 von 208 Litern pro Quadratmetern. Die deutschlandweit höchste Tagessumme an Regen in diesem Herbst ging am 8. September in Mönchengladbach-Hilderath nieder: Dort waren 118,7 Liter pro Quadratmeter zu verkraften.

Die Sonnenscheindauer habe rund 270 Stunden betragen - deutlich weniger als der errechnete Mittelwert von 294 Stunden der Jahre 1961 bis 1990. «Verantwortlich dafür war vor allem der Oktober, der sich als dritt-trübster seit Messbeginn erwies und die Lichtbilanz der gesamten Jahreszeit spürbar drückte», erklärte der Wetterdienst.

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