Trotz des nächsten Heimsiegs und des vorzeitigen Einzugs in die K.o.-Phase der Europa League geht der SC Freiburg mit reichlich Respekt ins Duell mit Borussia Dortmund. Der BVB habe einen «sehr, sehr guten Kader», sagte Kapitän Christian Günter vor der Partie in der Fußball-Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). Die Dortmunder seien nach dem blamablen 2:2 gegen den norwegischen Underdog FK Bodö/Glimt in der Champions League «ein bisschen angeschossen», meinte Günter. Womöglich macht genau das den Freiburger Angstgegner der vergangenen Jahre nun aber noch gefährlicher.
«Ich glaube, da geht es auch intern ganz gut ab, wie man gesehen hat», sagte Günter. «Wir sind auf jeden Fall gewarnt.» Man wolle «alle Kräfte bündeln». Beim BVB hatte nach der Königsklassen-Partie am Mittwoch vor allem die Kritik von Abwehrchef Nico Schlotterbeck an seinen Mitspielern für Wirbel gesorgt. Sollten die ambitionierten Schwarz-Gelben in Freiburg nicht gewinnen, dürfte sich die angespannte Lage bei ihnen weiter verschärfen. Gegen den SC feierte Dortmund zuletzt aber gleich sieben Pflichtspiel-Siege in Serie.
Beste weiter ohne Tor für Freiburg
«Dortmund ist Dortmund», sagte auch der gebürtige Westfale Niklas Beste. Freiburgs Offensivmann spielte einst mehr als zehn Jahre im Nachwuchs des BVB und spürt daher immer noch ein «bisschen Verbundenheit». Ein wirklich besonderes Spiel sei es am Sonntag für ihn aber nicht, erklärte der 26-Jährige.
Beim 1:0 (0:0) gegen RB Salzburg am Donnerstag, dem dritten Sieg der Freiburger im dritten Europapokal-Heimspiel der Saison, war Beste im Stadion zunächst als Torschütze gefeiert worden. Der Treffer aus der 50. Minute wurde letztlich aber seinem österreichischen Teamkollegen Philipp Lienhart zugeschrieben. Bestes Warten auf das erste Pflichtspieltor im SC-Trikot geht also weiter. Reißt die Serie nun womöglich im Duell mit seinem Ex-Club? «Wir haben Heimspiel und wollen die drei Punkte hier behalten», sagte Beste.
Während sie in der Europa League schon sicher die K.o.-Runde erreicht haben und sogar noch auf direktem Weg ins Achtelfinale einziehen können, stehen die Freiburger in der Liga eine Woche nach der Last-Minute-Niederlage beim 1. FC Heidenheim (1:2) etwas unter Zugzwang.