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Atommüll

Umstrittene Castor-Transporte erst 2026

Die Transporte von 152 Atommüllbehältern von Jülich nach Ahaus starten voraussichtlich erst 2026. Nach Angaben des Verwaltungsgerichts Berlin soll eine Entscheidung über einen Antrag der Umweltschutzorganisation BUND erst Ende Dezember oder Anfang Januar 2026 getroffen werden. Der BUND hat einen Eilantrag gegen den sofortigen Vollzug der Transportgenehmigung gestellt. Weil das zuständige Amt in Berlin sitzt, ist das dortige Verwaltungsgericht zuständig.

Ursprünglich war die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) davon ausgegangen, dass die Transporte noch 2025 starten. Die JEN ist die Betreiberin des Zwischenlagers Jülich und Auftraggeberin der Castor-Transporte.

Entscheidung für Transporte bereits im August

Ende August hatte das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) die umstrittenen Transporte ins 170 Kilometer entfernte Zwischenlager Ahaus genehmigt. Sie sollen auf der Straße erfolgen. Bei dem Atommüll handelt es sich um Brennelemente aus einem 1988 abgeschalteten Versuchsreaktor. Sie befinden sich in sogenannten Castoren – speziellen Schutzbehältern, die die gefährliche Strahlung weitgehend abschirmen.

Vorbereitungen laufen längst

Hinter den Kulissen laufen längst die Koordinierungsgespräche zwischen allen Beteiligten, um den sicheren Transport durch NRW zu gewährleisten. Einsatzführende Behörde ist das Polizeipräsidium Münster.

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