Die Post-Tochter DHL hebt die Preise für verschiedene Pakete an. Zum 1. Juli werden sowohl nationale als auch internationale Sendungen teurer. Privatkunden müssen sich darauf einstellen, für den Versand eines Pakets mit bis zu 10 Kilo innerhalb Deutschlands künftig 10,49 statt derzeit 9,49 Euro zu zahlen. Für Pakete bis 31,5 Kilo werden 19,99 statt wie bisher 16,49 Euro fällig.
Auch wer Pakete ins Ausland schickt, muss tiefer in die Tasche greifen. Das Bonner Unternehmen teilt die Länderzonen für internationale Paketsendungen neu ein. Dadurch sollen die Preise für knapp 100 Destinationen in Afrika und Asien zwar „nahezu stabil“ gehalten werden, allerdings steigen sie in Teilen Nord- und Südamerikas sowie Australien oder Neuseeland.
DHL begründet das mit den „enormen Kostensteigerungen“ für den Transport in diese Länder. So werden für ein 5-Kilo-Paket nach Australien künftig 52,99 Euro statt bisher 47,99 Euro fällig. Innerhalb der EU klettert der Preis für ein Paket mit bis zu 5 Kilo von 17,99 auf 19,49 Euro nach oben. Dabei handelt es sich jeweils um Filialpreise, online sind die Gebühren niedriger. Der Konzern verspricht Kundinnen und Kunden, die ihre internationalen Pakete online frankieren, künftig einen Preisvorteil in Höhe von 3 Euro gegenüber den „Filial-Paketen“.
Preiserhöhung schon vor einem Jahr
Wie viele andere Konzerne muss auch DHL mit gestiegenen Kosten kalkulieren. Schon im vergangenen Juli hob der Konzern die Preise an - da traf es allerdings deutlich mehr Sendungen. Jetzt dreht DHL aber auch bei anderen Services an der Preisschraube. So wird es beispielsweise künftig teurer, Sperrgut zu verschicken.
Statt vorher 28,99 Euro sollen nun 26,78 Euro fällig werden. Auch die Preise für eine Nachnahme oder eine Alterssichtprüfung, bei der das Alter des Empfängers geprüft wird, steigen.
Wer eine Transportversicherung in Anspruch nimmt, muss ebenfalls mit höherem Preis rechnen. Bei einer solchen Versicherung bis 2500 Euro werden jetzt statt 6 Euro 6,99 fällig, bei einer Versicherung bis 25.000 Euro steigt der Preis von 18 auf 19,99 Euro.
An Erhöhung führt kein Weg vorbei
Teurer sollen auch Briefe werden. Erst kürzlich hatte die Konzernmutter Deutsche Post angekündigt, dass das Briefporto steigen soll - und zwar früher als zunächst geplant. Eigentlich ist das Porto in Höhe von 85 Cent für einen Standardbrief bis Ende 2024 festgelegt.
Doch die Deutsche Post hat bei der zuständigen Bundesnetzagentur beantragt, dass das schon Anfang 2024 passieren soll. Nikola Hagleitner, die im Postvorstand für Post und Pakete zuständig ist, sprach von „drastisch“ gestiegenen Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den „sehr hohen“ Tarifabschluss 2023 bei gleichzeitig stärker abnehmenden Briefmengen. An einer vorzeitigen Erhöhung des Portos führe kein Weg vorbei.