Wer viel online bestellt, bei dem stapeln sich gerne mal die Kartons. Doch die Boxen-Türme könnten bald kleiner werden, denn das Unternehmen Amazon plant, zukünftig weniger eigene Kartons bei Kundenbestellungen zu verwenden.
Mit diesem Ansatz will der Online-Händler einerseits die Umwelt mehr schonen, andererseits sollen dadurch auch die eigenen Kosten gesenkt werden, wie das digitale Nachrichtenportal "t3n" berichtet. Aber auch für Kundinnen und Kunden soll dieser Schritt Vorteile bieten, da diese dann weniger Pappmüll entsorgen müssen.
Zukünftig sollen bei den meisten Bestellungen die Originalverpackungen der Hersteller für den Versand ausreichen. Amazon ermutige deswegen auch gleichzeitig Hersteller, Waren entsprechend sicher zu verpacken, heißt es in Medienberichten. Zusätzlich ermittelt das Unternehmen demnach unter anderem mit Sturztests aus verschiedenen Höhen und Winkeln, bei welchen Produkten auf eine zusätzliche Verpackung verzichtet werden könnte.
Ein paar Ausnahmen soll es geben
Die Richtlinie soll allerdings nicht für alle Bestellungen angewendet werden. Bei bestimmten Aufträgen sollen Kundinnen und Kunden weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Ware zusätzlich geschützt in einem Amazon-Karton zu erhalten. Zum Beispiel soll die Privatsphäre weiterhin gewährleistet werden, darum werden sehr persönliche Artikel, wie unter anderem Sex-Spielzeuge, weiterhin blickdicht verschickt. Auch für Sammlerstücke soll es eine Ausnahme geben. Weiterhin mit Extra-Verpackung sollen auch Produkte mit potenziellen Gefahren - wie etwa scharfkantige Gegenstände - geliefert werden.
Komplett neu ist diese Strategie nicht. Wie das Unternehmen in seinem Sustainability-Report für das Jahr 2022 erklärt, sollen bereits im vergangenen Jahr elf Prozent der Lieferungen ohne zusätzliche Verpackung von Amazon versendet worden sein.