Was OWL-Unternehmer jetzt von der nächsten Bundesregierung fordern

Bielefeld. Die angespannte Wirtschaftslage in Deutschland ist zu einem der wichtigsten Themen vor der Bundestagswahl 2025 geworden. Nun steht das Wahlergebnis fest und die Union, die eine Stärkung der Wirtschaft weit oben auf die Agenda geschrieben hat, geht als stärkste Kraft hervor. Was erwarten die Unternehmerinnen und Unternehmer aus OWL nun vom Spitzenkandidaten Friedrich Merz und seiner Partei?

&bdquo;Die Wahl war nur der allererste Schritt. Entscheidend wird sein, dass es Friedrich Merz und der CDU möglichst schnell gelingt, eine handlungsfähige und stabile Regierung zu bilden“, sagt der Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Jörn Wahl-Schwentker.

Schon während des Wahlkampfes machten Wirtschaftsvertreter deutlich, dass sie sich Stabilität und Handlungsfähigkeit wünschten. Doch d as Ergebnis der Bundestagswahl könnte nun zu einer schwierigen Situation führen: &bdquo;Es gibt keine klaren Mehrheiten und ein großes Parteienspektrum führt zu schwierigen Verhandlungen“, sagt Reinhard Tweer, Geschäftsführer der gleichnamigen Bielefelder Stahlgießerei. &bdquo;Doch als mittelständisches Unternehmen können wir festhalten, dass wir dringend eine neue Politik benötigen nach den vergangenen drei Jahren, in denen es industriepolitisch wenig Impulse gab.“

.responsive23-xD9pugvQH15rOGhT-bar-horizontal-die-wichtigsten-probleme-nach { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-xD9pugvQH15rOGhT-bar-horizontal-die-wichtigsten-probleme-nach { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-xD9pugvQH15rOGhT-bar-horizontal-die-wichtigsten-probleme-nach { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Wirtschaftliches Schrumpfen“ in OWL Dieses &bdquo;wirtschaftliche Schrumpfen“ habe nicht nur der Region Ostwestfalen, sondern dem ganzen Land geschadet, betont IHK-Präsident Wahl-Schwentker. Die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands habe in seinen Augen darum Priorität.

&bdquo;Wir brauchen ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Das gilt beispielsweise bei den Energiekosten, die im internationalen Vergleich schlicht zu hoch sind. Günstigere Energie und eine gesicherte Versorgung wären wichtige Bausteine. Eine Reduzierung der Stromkosten durch Senkung der Netzentgelte und der Stromsteuer – und damit eine Entlastung sowohl der Wirtschaft in ihrer Breite als auch der Bürger – wäre ein erstes starkes Signal“, erklärt der IHK-Präsident.

.responsive23-wuUkij0GaCLkZfhB-bar-horizontal-industriestrompreise { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-wuUkij0GaCLkZfhB-bar-horizontal-industriestrompreise { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-wuUkij0GaCLkZfhB-bar-horizontal-industriestrompreise { padding-top: 142.86%; } } Auch die Arbeitskosten seien zu hoch, nicht zuletzt wegen der zu Jahresbeginn erneut stark gestiegenen Lohnnebenkosten. Die Sozialabgabenquote liege nun bei 42 Prozent. &bdquo;Diese Entwicklung, die ohne Eingreifen in den kommenden Jahren weitergehen wird, zeigt beispielhaft den großen Reformbedarf, den wir in Deutschland haben“, sagt Wahl-Schwentker. &bdquo;Dabei brauchen wir verbesserte Arbeitsanreize und wirkungsvolle Instrumente, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, der nahezu alle Branchen betrifft und uns als große Herausforderung dauerhaft begleitet. Wir benötigen dafür auch eine bessere Berufsorientierung, einen Ausbau der Weiterbildung, verbesserte Betreuungsangebote sowie eine gut gesteuerte Arbeits- und Fachkräftezuwanderung“, erklärt der IHK-Präsident.

22.500 Handwerksbetriebe fordern Bürokratieabbau Ähnlich gehe es den über 22.500 Handwerksbetrieben in Ostwestfalen, die sich außerdem unter einer neuen Bundesregierung einen spürbaren Abbau der Bürokratie wünschen. &bdquo; Trotz drängender geopolitischer und weltwirtschaftlicher Herausforderungen muss die Politik die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Handwerks stellen“, fordert der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, Jens Prager.

.responsive23-KEgUW4smma9Rh9aF-bar-horizontal-themenbereiche-mit-grossen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-KEgUW4smma9Rh9aF-bar-horizontal-themenbereiche-mit-grossen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-KEgUW4smma9Rh9aF-bar-horizontal-themenbereiche-mit-grossen { padding-top: 142.86%; } } Wie für Reinhard Tweer scheint auch für Arndt Kirchhoff, den Präsidenten der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen, klar, dass die Koalitionsbildung nicht viel Verhandlungsspielraum bietet. &bdquo;Ich bin froh, dass es für eine Zweier-Koalition in Deutschland reicht. Wir brauchen neuen Optimismus und neue Aufbruchstimmung für unser Land. Das ist die Kernaufgabe, die Union und SPD jetzt leisten müssen“, sagt Kirchhoff. Er erwarte von CDU/CSU und SPD konstruktive Verhandlungen und eine handlungsfähige Regierung bis Ostern.

Dass die FDP in einem für sie schwierigen Umfeld nicht in den Bundestag einziehen wird, sei laut Kirchhoff allerdings eine &bdquo;bittere Nachricht“. &bdquo;Wir brauchen sie auch in Zukunft als starke liberale Stimme in der deutschen Politik.“

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