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Jahresbilanz

Stabil trotz Krise: Landmaschinenhersteller Claas setzt auf Millioneninvestitionen

Harsewinkel (mak). Der Landmaschinenhersteller Claas aus Harsewinkel im Kreis Gütersloh blickt zufrieden auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück. Zwar konnte das Familienunternehmen mit einem Umsatz von 4,9 Milliarden Euro das Vorjahresniveau (5,0 Milliarden Euro) nicht ganz halten. Doch es sei gelungen, sich in einem „herausfordernden Marktumfeld“ durch globale Kaufzurückhaltung und volatile Märkte zu behaupten, teilt das Unternehmen mit.

Weltweit erzielte Claas den größten Umsatzzuwachs (plus 7,9 Prozent) in den Regionen Zentraleuropa und Zentralasien. Deutlich schlechter lief es dagegen in Nordamerika, wo die rückläufige Umsatzentwicklung nur durch wachsende Umsätze in Südamerika kompensiert werden konnte.

Unterm Strich erzielte der Landmaschinenhersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 230,3 Millionen Euro, der jedoch unter dem Ergebnis des Vorjahres von 253,3 Millionen Euro bleibt. Ob das jedoch zu Claas’ Entscheidung beitrug, von den Plänen für einen neuen Produktionsstandort im interkommunalen Gewerbegebiet in Borchen im Kreis Paderborn wieder Abstand zu nehmen, ist spekulativ.

Landmaschinenhersteller in der Krise

Wie viele Branchen machen auch die Landmaschinenhersteller eine schwierige Zeit durch, der sich Claas mit einer breiten Innovationsoffensive stellt. „Das Jahr 2025 stand ganz im Zeichen unserer wegweisenden Produktoffensive“, sagte Claas-Geschäftsführer Jan-Hendrik Mohr. Auf der Agritechnica, der weltweit größten Landmaschinenmesse, präsentierte das Harsewinkler Unternehmen in diesem Jahr unter anderem Neuerungen bei Häcksler, Traktoren und Mähdreschern, die mehrfach ausgezeichnet wurden.

Darum gibt Mohr sich zuversichtlich: „Wir vertrauen auf unsere Strategie, unsere Innovationskraft und vor allem auf unser engagiertes Team“, sagt er. Wie schon in den Vorjahren will Claas auch im nächsten Jahr rund 300 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investieren, um das 1913 gegründete Familienunternehmen mit weltweit mehr als 11.550 Beschäftigten für die Zukunft gut aufzustellen. Schon für 2026 erwarte das Unternehmen trotz anhaltender politischer Unsicherheiten eine leichte Erholung der globalen Landtechnikmärkte.

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