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Kleiderstube am Schloss nimmt die Arbeit auf

Jetzt sind Spenden und weitere Helfer gefragt

Marlen Grote

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Viele Helfer machen es möglich: Die meisten der inzwischen 16 Mitstreiterinnen der Initiative "Schlossmäuse" waren zur Eröffnung am Samstag versammelt und freuten sich mit Karin Hehner-Rügge (vorne, zweite von links) über die ersten Sachspenden. - © Grote
Viele Helfer machen es möglich: Die meisten der inzwischen 16 Mitstreiterinnen der Initiative "Schlossmäuse" waren zur Eröffnung am Samstag versammelt und freuten sich mit Karin Hehner-Rügge (vorne, zweite von links) über die ersten Sachspenden. (© Grote)

Lemgo. Kinder brauchen Kleider, Möbel, Kinderwagen, Bettchen, Spielzeug... Da sie schnell wachsen, kommt Einiges zusammen. Für bedürftige Familien, die sich all das nicht neu leisten können, gibt es nun eine neue Anlaufstelle: Die Initiative „Schlossmäuse“ hat in der Domäne von Schloss Brake eine Kinderkleiderstube eingerichtet. Samstag war die Eröffnung.

Die Idee kam Karin Hehner-Rügge, als sie Kinderkleidung für Flüchtlingsfamilien in der Kleiderkammer der Caritas in der Gemeinde Heilig Geist abgeben wollte. „Ich habe gesehen, wie überlastet die dort bereits sind“, erinnert sich die engagierte Lemgoerin.

Information
Spielzeug ist ebenfalls erwünscht

Samstags öffnet ab sofort die Kinderkleiderkammer in der Domäne von Schloss Brake - von 14.30 bis 17.30 Uhr. Jeder, der etwas braucht, kann bis zu fünf Teile mitnehmen. Wer kann und möchte, zahlt für den Besuch einen Euro in die Spendenkasse, aus der die Kosten beglichen werden sollen. Eine Abgabe von Kinder- und Babykleidung ist dienstags von 15.00 bis 17.00 Uhr möglich - auch Spielzeug ist erwünscht; ebenso wie Geldspenden, die den bedürftigen Kindern zugute kommen. Eine Idee Karin Hehner-Rügges ist außerdem ein Musikprojekt für traumatisierte Kinder. Wer helfen will, spendet auf das Konto 299 (Sachkonto 4591005), Sparkasse Lemgo. Stichwort: Schlossmäuse.

Da gerade Kindersachen immer gebraucht werden, kamen Hehner-Rügge und Mitstreiterinnen Bärbel Hawighorst und Monika Lietz-Heger schon bald darauf, eine Kleiderkammer für die Kleinen einzurichten. Helferinnen fanden sich – und auch den geeigneten Raum hatte das Trio schnell.

Über das Entgegenkommen der Schlossherren freut sich Hehner-Rügge: „Der Landesverband war sehr großzügig.“ Die Domäne mit kleiner Küche und Toiletten war frei, allerdings mit allerlei Sachen zugestellt. Jetzt stehen die ersten Regale, die bereits zur Eröffnung am Samstag gut gefüllt waren. „Und das, obwohl wir bisher noch keine Werbung gemacht haben“, so Hehner-Rügge.

Die Initiative ist ein Projekt der Freiwilligenagentur – alle arbeiten ehrenamtlich. Hilfe kommt vom Jugendamt und dem Kinderschutzbund. Jetzt warten die 16 Freiwilligen auf Sachspenden – und weitere Helfer. Denn die Kleiderkammer öffnet zwei Mal in der Woche, und jedes Mal müssen drei Ehrenamtliche vor Ort sein, um Spenden anzunehmen oder zu verteilen. Der Jugendamtsmitarbeiter Georg Müller war zur Eröffnung gekommen und bilanzierte: „Das ermöglicht einen Rahmen, damit Kinder gut groß werden.“ Ins Konzept der Stadt, Familien von Anfang an alle möglichen Hilfen anzubieten, passe die Kleiderkammer gut hinein. Um die Ehrenamtler zu unterstützen, nehmen auch die meisten Kindergärten Sachspenden entgegen.

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