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Frauenhandball-Bundesliga

HSG-Torfrau Anna Monz verlängert bis Sommer 2018

Die 26-Jährige arbeitet als Rettungssanitäterin für den Kreis Lippe und hat zudem ein Studium aufgenommen

Torwartfrau Anna Monz bleibt dem Lipperland erhalten. - © Welle
Torwartfrau Anna Monz bleibt dem Lipperland erhalten. (© Welle)

Blomberg. Eine weitere tolle Nachricht vom Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe. Torfrau Anna Monz hat ihren Vertrag bis zum Sommer 2018 verlängert. Auf ihrem Weg, den sie bei der HSG bereits seit 2012 geht, hat sich die 26-Jährige prächtig entwickelt.

Durch die intensive Zusammenarbeit mit Trainer und Förderer André Fuhr sowie Torwarttrainerin Renate Schubert verbunden mit einem ungeheuren Lernwillen erhielt sie eine Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft. Der 20-köpfige Kader versammelt sich schon bald zu einem Kurzlehrgang vom 24. bis 27. Januar in der Sportschule Kaiserau. Dabei geht es für Bundestrainer Jakob Vestergaard um den Beginn einer optimalen Vorbereitung auf die anstehenden Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft im Dezember 2016 in Schweden. Gern fährt die ausgebildete Rettungsassistentin zur Nationalmannschaft: "Da bekommt man neuen Input und lernt viele interessante Menschen kennen." Der Fokus allerdings liege auf dem Verein, der ja in der Vergangenheit "für Blomberger Verhältnisse" sehr erfolgreich gewesen sein: "Wir haben wieder das Final Four erreicht und stehen in der Liga auch gut."

"Ich habe mich verbessert", freut sich Anna Monz über ihren Leistungsschub in den vergangenen Jahren. Das Gegenstoßverhalten mit den langen Pässen auf die Außen Lisa Bormann-Rajes und Franziska Müller hat davon erheblich profitiert. Zudem - und darauf legt Fuhr besonderen Wert - hat sich die Kommunikation mit der Abwehr optimiert." Doch Anna Monz weiß auch: "Als Sportler muss man immer weiter arbeiten. Wenn du eine Phase hast, in der du Bälle aus dem Rückraum hältst, dann läuft es bei Würfen von außen nicht. Und dann dreht sich innerhalb einer gewissen Frist alles ins Umgekehrte."

Unterstützt wird Anna Monz nicht nur von Freund Sascha Kühn (37), sondern auch von ihren Eltern Elmar (57) und Sabine (54): "Meine Mutter kommt häufig zu den Spielen. Mein Papa auch, aber der ist zum Handball eher durch meine Mama gekommen." Der große Bruder Lukas (29) ist auch Handballer, doch Verletzungen haben seiner Karriere im Weg gestanden. Die Zukunft des Frauenhandballs sieht Monz kritisch wie auch positiv. "Es fehlt ein wenig der Nachwuchs in der Breite, anderseits kommen auch viele verheißungsvolle Talente nach. Die Männer haben es vorgemacht, wir wollen nachziehen und positiv für uns werben", so Monz mit einer gehörigen Portion Optimismus und Vorfreude auf ihre nächsten Jahre im Dienst der HSG Blomberg-Lippe.

Information
Persönlich

2012 kam Anna Monz nach Blomberg. Und ihr Freund Sascha Kühn begleitete sie auf ihrem Weg. Der 37-Jährige, ein gebürtiger Karlsruher, ist kürzlich mit Anna in die Blomberger Gartenstraße gezogen, hat beruflich Fuß gefasst, wie Monz mit einem strahlenden Lächeln sagt. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, dass die beiden wieder Richtung Süden ziehen. Monz, die sich als Bayerin fühlt: „Sascha hat in der Vergangenheit so viel Rücksicht genommen. Ich möchte auch etwas zurückgeben."

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