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Vorsichtsmaßnahme

Wegen Bakterien: Wasser muss in Teilen Detmolds schon wieder abgekocht werden

Detmold. Bei einer routinemäßigen Kontrolle ist im Trinkwassernetz der Stadtwerke Detmold eine unzulässige Keimbelastung von coliformen Bakterien festgestellt worden. Diese kann insbesondere bei immunschwachen Personen zu gesundheitlichen Problemen führen, teilt das Versorgungsunternehmen mit.

„Die Keimbelastungen können in den Ortsteilen aufgetreten sein, die bereits im August von einer ähnlichen Verunreinigung betroffen waren“, heißt es in dem Schreiben. Nachdem die Desinfektionsmaßnahmen erst kürzlich aufgehoben worden waren, seien nun wieder Bakterien im Trinkwasser nachgewiesen worden. „Aus Vorsichtsgründen wird daher erneut ein Abkochgebot bis auf Weiteres ausgesprochen.“

Betroffene Ortsteile

Betroffen ist der Detmolder Nordosten, insbesondere Barkhausen, Brokhausen, Diestelbruch, Hakedahl, Mosebeck, Niederschönhagen, Oberschönhagen, Remmighausen, Schönemark, Spork-Eichholz und Vahlhausen, Altenkamp, Meiersfeld, Herberhausen. Zusätzlich Teilgebiete von Klüt (östlicher Teil der Mittelstraße bis zur Dianastraße / Sonnenhang), der südliche Bereich der Willi-Hofmann-Straße (Berliner Allee, Am Dolzerteich, Mozartstraße, Fliederweg, die Johannettentaler Straße, Am Schäfergraben, Kestnerstraße, Nachtigallenweg, Sonnenhügel, Emil-Peters-Straße, Malvidastraße, Alter Postweg, Rosenstraße, Beethovenweg, Joseph-Haydn-Weg, Nicolaiweg, Schumannstraße, Piepenweg, Papenbergweg) und Teilgebiete von Hohenloh (ehemaliger Fliegerhorst, östlich der Richthofenstraße).

Die Stadtwerke haben am Freitag nach eigenen Angaben umgehend Sofortmaßnahmen ergriffen. Die Leitungen würden seitdem zur Desinfektion gechlort und gespült. Außerdem müssen die Bewohner das Trinkwasser vor dem Verzehr beziehungsweise Gebrauch abkochen. Die Bevölkerung sei vorsorglich über die Warn-Apps Katwarn und Nina informiert worden.

Was geht und was nicht

Hier gilt: Zum Trinken, Zähneputzen und zur Lebensmittelzubereitung ist nur abgepacktes oder abgekochtes Wasser zu verwenden. Der Kontakt des Leitungswassers mit offenen Wunden ist zu vermeiden. Zur Körperpflege, Händewaschen, Duschen/Baden und zum Waschen der Wäsche ist das Wasser weiterhin geeignet.

Die Maßnahmen gelten zunächst bis Freitag, 19. Dezember. Da es sich um eine bakteriologische Untersuchung handele, seien Ergebnisse erst am nächsten Wochenende zu erwarten. Dann werde entschieden, ob die Vorsichtsmaßnahmen aufgehoben werden können.

Darüber hinaus haben die Stadtwerke aufgrund des kürzlich erfolgten Cyberangriffs auf das Unternehmen einen möglichen Zusammenhang zu der oben angeführten Verkeimung geprüft. „Wir können bestätigen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Cyberangriff und der Verkeimung gibt“, erklärt der Wasserversorger. Weitere Informationen über die laufende Entwicklung gibt es unter: www.stadtwerke-detmold.de

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