Die Krux mit den Gelben Säcken

Detmold. Im Eingangsbereich der neuen Bürgerberatung an der Paulinenstraße stehen zwei große Behälter, aus denen die Detmolder Gelbe-Säcke-Rollen entnehmen können. Allerdings seien oft keine da, berichten Bürger der LZ.

&bdquo;Neuer Standort, altes Problem", sagt ein Bürger, der ohne die &bdquo;Wertstofftüten" wieder abziehen muss. Allerdings hatte er von den Mitarbeitern der Bürgerberatung den Tipp bekommen, dass auch beim Bauhof, Georgstr. 10, Gelbe Säcke zu bekommen seien. &bdquo;Die Rollen sind bei uns in der Bürgerberatung in der Tat oft vergriffen", sagt Britta Schmiedeskamp, Leiterin der Bürgerberatung.

Zweimal die Woche würden Gelbe Säcke geliefert. &bdquo;Insgesamt erhalten wir 20 bis 25 Kisten. In einer Kiste sind 40 Rollen. Das sind also bis zu 1000 Rollen jede Woche", rechnet sie vor. Eigentlich eine ganze Menge. Und dennoch seien sie immer wieder schnell weg. &bdquo;Wenn die Behälter leer sind, fordern wir sofort neue Säcke an. Aber die können natürlich nicht immer sofort geliefert werden", sagt Schmiedeskamp. Sie vermute, dass Bürger die Säcke eben auch für andere Dinge als die Müllentsorgung benutzten.

Den Eindruck haben auch einige Bürger, die an diesem Tag vor den leeren Gelbe-Säcke-Behältern stehen. &bdquo;Ich sehe häufig Leute, die ihre leeren Plastikflaschen in Gelben Säcken zum Getränkemarkt bringen. Wenn die dann auch noch zur Abdeckung beim Tapezieren oder zum Verpacken der Altkleider genutzt werden, kann ich schon nachvollziehen, warum die Säcke immer schnell vergriffen sind", sagt ein Detmolder, der seinen Namen nicht nennen möchte.

Den Gelben Sack wird es übrigens noch etwas länger in Detmold geben, die Einführung der Gelben Tonne verzögert sich. Grund dafür ist die Ausschreibung der Dualen Systeme. &bdquo;So schnell wie gewünscht, geht es dann doch nicht", berichtet Johann Bergmann, Leiter der Städtischen Betriebe. Mittlerweile werde das Jahr 2021 als Starttermin angepeilt.

In den bisherigen Verhandlungen hätten sich die Beteiligten aber immerhin darauf verständigt, dass es künftig wieder stärkere Säcke geben solle, weil die jetzigen sehr schnell reißen. Ziel sei es, diese sobald wie möglich einzuführen. Neben vielen Bürgern, die diesen Wunsch immer wieder äußern, ist dies auch ein Anliegen der Stadtreinigung, die laut Bergmann des Öfteren den Inhalt von zerrissenen Säcken in der Innenstadt einsammelt.

Die Gelbe Tonne, die die Gelben Säcke ersetzen soll, ist übrigens nicht zu verwechseln mit der Wertstofftonne. Über letztere soll es in Zukunft auch möglich sein, schwere Gegenstände wie alte Töpfe oder größeres Plastik-Spielzeug zu entsorgen. Diese wird aller Voraussicht nach aber erst nach der Gelben Tonne eingeführt.

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