Kreis Herford. Burkhard Krake aus Bad Salzuflen lebt seit acht Jahren mit einem Herzschrittmacher mit Defibrillator. Bei ihm wurde eine Herzschwäche diagnostiziert, die zu schneller Erschöpfung und Ohnmachtsanfällen führte. Um sein Herz zu unterstützen, wurde ihm damals ein Herzschrittmacher mit Defibrillator implantiert.
„Das Gerät musste jedoch zum Glück nie aktiv eingreifen“, sagt Krake. Funktionalität und Einstellungen des Schrittmachers ließ er regelmäßig bei seinem Kardiologen überprüfen. Da die Batterie nun fast erschöpft war, entschieden sich die behandelnden Ärztinnen und Ärzte für den Einsatz der neuesten Generation der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT-Therapie).
Nun erhielt der 78-Jährige in der Klinik für Kardiologie und konservative Intensivmedizin im Klinikum Herford ein neues Gerät, das eine optimierte Therapie für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz bietet. Valjbona Nelovic, Oberärztin der Klinik für Kardiologie am Klinikum Herford, setzte Krake den deutschlandweit ersten „Entrant HF“ CRT-Defibrillator ein. Damit kann der Ausgleich einer Herzschwäche besser als mit den sonst üblichen Standardeinstellungen erfolgen, heißt es vom Klinikum.
Studien, die international erhoben wurden, zeigten, dass Patientinnen und Patienten mit diesem Modell 22 Prozent weniger Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herzinsuffizienz haben und sich die Synchronität des Herzschlags verbessert.
Der Eingriff fand ambulant statt, sodass Burkhard Krake sogar noch am selben Tag wieder nach Hause zurückkehren konnte. Er fühle sich gut und hat nur geringe Einschränkungen in seinem Alltag. „Ich versuche, mich körperlich nicht mehr zu überanstrengen, aber ansonsten führe ich ein ganz normales Leben“, sagt er. Lesen, Spazierengehen und das Reisen gehören weiterhin zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.