„Stern des kleinen Mannes“: Fissenknicker Windmühle erneut im Guide Michelin

Horn-Bad Meinberg/Fissenknick. Während jede Blume im berühmten französischen Restaurantführer &bdquo;Guide Michelin“ für einen verliehenen Stern steht, markiert das sich die Lippen leckende Michelin-Männchen ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es ist sozusagen der Stern des kleinen Mannes. Den hat nun erneut die Windmühle Fissenknick verliehen bekommen.

&bdquo;156 Restaurants haben den Bip Gourmand in Deutschland - 14 davon in NRW“, sagt Holger Lemke stolz. Wobei der Kreis exklusiver geworden ist. Lemke: &bdquo;Vor drei Jahren waren es in Deutschland noch 400 Häuser, im vergangenen Jahr ging die Zahl dann runter auf 200.“ Welche Hintergründe das habe, wisse er nicht. &bdquo;Vor allem, weil ja die Zahl der Sterne-Restaurants dieses Jahr nach oben gegangen ist.“

Einen Michelin-Stern strebt Lemke mit seiner Windmühle in Fissenknick allerdings nicht an, wie er sagt: &bdquo;Ich koche seit Anfang der 90er selbst und ein Stern war nie mein Bestreben, denn Sterneküche stellt ja auch automatisch ein anderes Preisniveau dar.“ Viele Gäste besuchten speziell Bip-Gourmand-Restaurants, weil sie dort eben &bdquo;gute Qualität für einen noch angemessenen Preis“ bekämen.

Einzugsbereich ganz Ostwestfalen-Lippe &bdquo;Man merkt es am Gästekreis, dass die Leute durchaus einige Kilometer fahren“, sagt Lemke. Und genau das war die ursprüngliche Intention des Restaurantführers des Reifenherstellers Michelin: Autofahrer sollten lohnende Ziele haben, durchs Land fahren und dabei natürlich auch ihre Reifen abnutzen. Eine indirekte Verkaufsförderung, sozusagen. Einige der Windmühlen-Gäste nähmen sich sogar Zimmer in der Region, berichtet Lemke, das Gros fahre Strecken bis zu 60 Kilometer. &bdquo;Paderborn, Bielefeld, Bad Pyrmont, Hameln - das ist unser Einzugsbereich.“

Seit 2017 hat das Fissenknicker Restaurant jedes Jahr den Bip Gourmand bekommen. Zwei Mal haben sie es erst erlebt, dass sich ein Tester nach dem Essen zu erkennen gegeben habe, erinnert sich Birgit Lemke. &bdquo;Viele machen es nicht, weil sie dann natürlich beim nächsten Mal leichter wiedererkannt werden“, weiß Holger Lemke. &bdquo;Man hat allerdings oft schon ein gewisses Gefühl, dass ein Gast ein Tester sein könnte“, erzählt seine Tochter Anna-Kathrina Lemke. &bdquo;Da kommen dann viele Fragen nach der Speisekarte: Wie oft wir die wechseln, woher wir die Weine beziehen.“

Für Letzteres zeichnet die ausgebildete Sommelière verantwortlich. Und die &bdquo;besonders interessante Weinkarte“ in Fissenknick ist dem Guide Michelin auch eine besondere Erwähnung wert. &bdquo;Wir haben 250 Weine auf der Karte“, sagt Anna-Kathrina Lemke. &bdquo;Hauptsächlich deutsche Weine. Alle persönlich ausgewählt, von Winzern, die ich persönlich kenne.“ Nicht nur wegen der reichhaltigen Auswahl gibt es deshalb zum Essen auch eine Wein-Begleitung, die jeweils passende Tropfen empfiehlt.

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