Eiskeller und Ölmühle: Diese lippischen Denkmäler öffnen ihre Türen

Kreis Lippe. Der &bdquo;Tag des offenen Denkmals“, Deutschlands größte Kulturveranstaltung in der Denkmalpflege, lockt jedes Jahr in historische Gemäuer - immer am zweiten Sonntag im September, dieses Jahr am Tag der Kommunalwahl, dem 14. September. Auch in Lippe gibt es seit Einführung des Aktionstages im Jahr 1993 zahlreiche Einladungen.

In einer Broschüre listet der Landesverband Lippe in Kooperation mit der Staff-Stiftung 62 Angebote in zwölf lippischen Kommunen auf. Das Motto lautet: &bdquo;Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich!“ und soll dazu anregen, zu hinterfragen, welche Werte Lippe besonders machen, erklärt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast in einer Mitteilung. &bdquo;Was war früher wertvoll und wie bewerten wir es heute? Um dies beantworten zu können, müssen wir unsere Wurzeln, unser Kulturerbe kennen oder kennenlernen: Für Wertschätzung müssen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes unserer Schätze bewusst werden.“

Die Broschüre liegt in den zwölf teilnehmenden Städten und Gemeinden sowie beim Landesverband Lippe und seinen Kultureinrichtungen kostenfrei aus. Auf der Homepage des Landesverbandes Lippe ( www.landesverband-lippe.de ) kann sie online durchgeblättert werden. Bad Salzuflen, Blomberg, Detmold, Extertal, Horn-Bad Meinberg, Kalletal, Lage, Lemgo, Lügde, Oerlinghausen, Schieder-Schwalenberg und Schlangen sind dabei. Hier kommen einige ihrer Angebote.

Detmold In der Residenz können Interessierte bereits ab Freitag, 12. September, erste Angebote zum &bdquo;Tag des offenen Denkmals“ wahrnehmen, wie die Stadt mitteilt.

Dr. Hans-Joachim Keil informiert bei einer Außenführung über die fast hundertjährige Geschichte der Sinalco AG und gibt Erläuterungen zum Sinalco-Musical &bdquo;Das Glück ist eine Orange“ des Landestheaters. Beginn ist um 16 Uhr. Treffpunkt die Bahnhofstraße 3, vor der Sinalco-Stele.

Im Osten Detmolds erhebt sich die ehemalige Brauerei Falkenkrug , heute als Schule genutzt, über dem Ortsteil Spork-Eichholz. Nicht sichtbar, aber von außerordentlicher Größe und Weitläufigkeit sind die unterirdischen Lagerkeller (Eiskeller). Wasserfestes Schuhwerk und unempfindliche Kleidung werden unbedingt empfohlen. Beginn: Samstag, 13. September, 12 Uhr. Treffpunkt: Haupteingang Innenhof. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung wird gebeten.

Schloss Detmold – Die fürstliche Salon-Orgel feiert nach fast 80 Jahren Stille ihre Wiedergeburt. Bei ihr handelt es sich um ein Instrument mit Selbstspielautomatik. Seit 1944 war diese Orgel jedoch stumm. Nach einer Restaurierung füllt sie das Schloss wieder mit Musik und wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und vorgeführt, jeweils um 11 Uhr, 11.30 Uhr, 12 Uhr, 12.30 Uhr, 13 Uhr und 13.30 Uhr. Treffpunkt: vor dem Schloss. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung wird gebeten. Darüber hinaus gibt es viele weitere Angebote. Das vollständige Programm ist online abrufbar unter www.detmold.de

Lemgo Auch in Lemgo ist das ganze Wochenende über viel los. Den Auftakt machen am Freitag, 12. September, ein Rundgang zu den kleinen Bürgerhäusern des 16. bis 19. Jahrhunderts in der Alt- und Neustadt und ein Vortrag zu Zauberbohrungen, magischen Zeichen und anderen Spuren von Alltagsmagie an Bauernhäusern.

Am Samstag, 13. September, gibt es ab 12 Uhr mehrere Führungen mit Denkmalschützer Martin Kämper und dem ehrenamtlichen Denkmalpfleger Helmut Strüßmann durch den Bödeker-Komplex am Lippegarten. Um 15 Uhr starten eine Führung zu Spuren jüdischen Lebens in Lemgo und eine Fahrradtour durch den Norden und Westen Lemgos, unter anderem zum Liemer Turmhof, nach Leese und bis Brüntorf, zurück über Entrup und stets mit Halt an sehenswerten Denkmälern, an denen Restaurierungsmaßnahmen stattfinden.

Am Sonntag öffnen einige Eigentümer die Türen zu ihren Häusern, unter anderem zu ehemaligen Adelssitzen und Arbeiterwohnhäusern. Auch die Kirchen St. Nicolai und St. Johann können erkundet werden, genauso wie das Lindenhaus und die Ölmühle auf dem Braker Schlossareal, der sanierte Hanse-Hof und die Museen Hexenbürgermeisterhaus, Junkerhaus, Frenkel-Haus und auch das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake .

Besonders für Familien und kleine Entdeckerinnen und Entdecker ist das Angebot des Stadtarchivs und der VHS Detmold-Lemgo geeignet. &bdquo;Augen auf!“ heißt es bei der Fotorallye durch die Lemgoer Innenstadt. Das Material inklusive Lösungsbogen wird am Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr im Haus Wippermann bereitliegen.

Alle Programmpunkte mit Daten, Uhrzeiten und Treffpunkten sind auf www.lemgo.dezu finden oder auch in der Papierbroschüre, die im Bürgerbüro und bei Lemgo Marketing ausliegt.

Bad Salzuflen Das ehemalige Pfarrhaus in der Von-Stauffenberg-Straße 1/1a ist von 11.30 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Das Gebäude war laut Stadt im Jahre 1820/21 von dem Stadtphysikus und Medizinalrat Heinrich Hasse (1791–1868), dem Begründer des Solebades Salzuflen, als erstes Gebäude außerhalb der Stadt vor dem Ostertor errichtet worden. Zurzeit wird es saniert, damit im Erdgeschoss Räume für das Gemeindebüro der ev.-ref. Kirchengemeinde Bad Salzuflen und in den oberen Etagen zusätzliche Wohnräume entstehen können.

Die ev.-luth. Kirche in Bergkirchen , Bergkirchen 54, ist von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Ab 14 Uhr werden nach Bedarf Führungen angeboten. 1850 wurde &bdquo;auf dem Berge“ auf einer Lichtung im Wald eine Kirche gebaut, aus der 1874 offiziell &bdquo;Bergkirchen“ wurde - als rechteckiger Fachwerkbau mit Satteldach, ähnlich gestaltet wie ein großes Bauernhaus.

Die ev.-luth. Auferstehungskirche , Gröchteweg 32, ist von 12 bis 16 Uhr geöffnet, Führungen werden ab 14 Uhr angeboten. Ansprechpartnerin ist Pfarrerin Steffie Langenau. Die Auferstehungskirche wurde am 1. Mai 1966 eingeweiht. Bau und Ausstattung entstanden in enger konzeptioneller Zusammenarbeit von Architekt Heinrich Loos (1912-1992), Künstlerehepaar Margarete (1906-2003) und Hans-Helmuth von Rath (1923-2001) und der Gemeinde, die von Pfarrer Eberhard Schendel (1925-2016) vertreten wurde.

Die ev.-ref. Kilianskirche , Am Kirchplatz 1a, öffnet von 11.30 Uhr bis 17.30 Uhr ihre Türen, eine Kirchturmbesteigung ist um 12 und um 14 Uhr möglich. Ansprechpartner sind Pfarrer Andreas Gronemeier und Pfarrer Markus Honermeyer. Ein flacher Hügel am Rande der Bega-Niederung wurde um 800 n. Chr. zum Zentrum der Christianisierung der hiesigen Gegend. Unter dem Einfluss der Würzburger Bischöfe errichtete man dort eine Kirche, die dem Heiligen Kilian geweiht wurde.

Der Bismarckturm ist auf der Spitze des Vierenberges als Aussichtsturm errichtet worden, an ihm führt der Wanderweg &bdquo;Hansaweg“ (X9) vorbei. Von 12 bis 17 Uhr ist der Turm zugänglich, um 11 Uhr wird ein ökumenischer Gottesdienst mit Posaunenchor gefeiert, ein buntes Rahmenprogramm wird durch den Kulturring Wüsten organisiert.

Die Begegnungsstätte Schötmar , Schloßstraße 27 und 29 (Barrierefreier Zugang: Am Kirchplatz 1c), ist von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Eine Führung beginnt um 16 Uhr. Die beiden giebelständigen Fachwerkhäuser gehören zu den wenigen weitgehend unverändert erhaltenen Gebäuden in Schötmar. Sie stammen im Kern aus dem 16. Jahrhundert.

Blomberg Die Stadt Blomberg lädt zu einer besonderen Führung entlang der historischen Stadtbefestigung ein. Die Touren starten um 11 Uhr und 14 Uhr und führen auf etwa 1,5 Kilometern durch die spannende Geschichte und beeindruckende Architektur der Stadtbefestigung. Diese prägt Blomberg seit Jahrhunderten und machte die Stadt im 15. Jahrhundert zur am stärksten befestigten Stadt im Gebiet Lippe. Der Treffpunkt ist jeweils am &bdquo;Alten Amtshaus“ auf dem Pideritplatz. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zudem wird das Haus von Heinrich Stiewe , Kirchhofstrasse 5, von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein.

Kalletal Die Windmühle Brink , Windmühlenstraße 10, in Kalletal-Bentorf öffnet von 13 bis 17.30 Uhr zur Besichtigung. Wenn das Wetter mitspielt, werde ein historischer Mahlvorgang gezeigt, heißt es. Es gibt Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke.

Lage In Lage lädt das historische Gebäude in der Langen Straße 103 zum Betreten und Anschauen an. Es ist von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Infos unter Tel. (05232) 601-619.

Schlangen Die historische Trafoturmstation Ecke Ortsmitte / Langetalstraße ist ausgestattet mit Transformator, mit Verteilungs-, Schalt- und Sicherungselementen in den Mittel- und Niederspannungsräumen. Informationstafeln dokumentieren zusätzlich den raschen Wandel im Bereich der elektrischen Energieversorgung vor Ort. Zu besichtigen von 14 bis 17 Uhr.

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Angebot zur Kommunalwahl

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