Augustdorfer Panzer-Reserve empfängt hohen Besuch

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Kompaniechef Jürgen B. (links) bei der Befehlsausgabe an den „Charlie“-Zugführer, Hauptfeldwebel Helmut B. (2. von rechts.). Generalleutnant Markus Laubenthal (rechts) war als Beauftragter für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr „hautnah“ bei der Truppe auf dem Panzerübungsplatz Stapel. - © Bundeswehr/Nicolai Ulbrich
Kompaniechef Jürgen B. (links) bei der Befehlsausgabe an den „Charlie“-Zugführer, Hauptfeldwebel Helmut B. (2. von rechts.). Generalleutnant Markus Laubenthal (rechts) war als Beauftragter für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr „hautnah“ bei der Truppe auf dem Panzerübungsplatz Stapel. (© Bundeswehr/Nicolai Ulbrich)

Augustdorf. Pünktlich um 9.15 Uhr haben anspringende Panzermotoren die Stille auf dem Panzerübungsplatz Stapel zerrissen. An diesem Morgen hatten sich die letzten Nebelbänke gerade aufgelöst, als ein Kampfpanzer Leopard 2 langsam aus dem kleinen Waldstück im Nordosten des Übungsgeländes rollte. Mit an Bord: Major Jürgen B., Kompaniechef der 6. Kompanie des Panzerbataillons 203. Im Zivilberuf ist der ehemalige Zeitsoldat als Geschäftsführer tätig, an diesem Tag leitete er als Einheitsführer die Panzerausbildung auf dem 550 Hektar großen Trainingsgelände am Nordrand der Gemeinde Augustdorf.

Kurz zuvor habe der erfahrene Reservestabsoffizier dem Zugführer des Panzerzuges „Charlie“ den Befehl für die Gefechtsaufklärung gegeben, heißt es in einer Pressemitteilung der Bundeswehr. Von einem Sandhügel habe der „Chef“ nun das taktische Vorgehen der vier Kampfpanzer beobachten wollen. Auch Generalleutnant Markus Laubenthal habe mit geübtem Blick die Übung der 6. Kompanie beobachtet. Als ausgebildeter Panzeroffizier und ehemaliger Divisionskommandeur kenne Laubenthal die Einsatzgrundsätze und taktischen Verfahren der Panzertruppe genau. Mittlerweile sei der Drei-Sterne-General seit über zwei Jahren Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr. Der gebürtige Aachener sei zudem Beauftragter für Reservistenangelegenheiten in den Streitkräften.

Mit großem Interesse habe Laubenthal die Gefechtsübung der Augustdorfer Reserve-Kompanie verfolgt. Nach rund einer Stunde hätten die Panzersoldaten des „Charlie“-Zuges um ihren Zugführer Hauptfeldwebel Helmut K. das Aufklärungsziel im Südwesten des Panzerübungsplatzes erreicht. Die Leopard 2–Kampfpanzer rollten zurück in ihren Bereitstellungsraum, schreibt die Bundeswehr weiter. Major Jürgen B. sei mit dem Verlauf der Übung zufrieden gewesen und habe zum Vortrag deutliche Verbesserungen gesehen: „Diese Ausbildung war ein wichtiger Schritt in unserer Zugausbildung. Wir werden im kommenden Jahr darauf weiteraufbauen.“ Dann solle der Panzerzug „Charlie“ bei einem Gefechtsschießen seine Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen.

Arbeitgeber wurden eingeladen

Generalleutnant Laubenthal habe sich mit seinem Besuch bei der Reserve-Kompanie des Augustdorfer Panzerbataillons ebenfalls sehr zufrieden gezeigt. „Die Zusammenarbeit zwischen Bataillon, den Kompanien und insbesondere den Kompaniefeldwebeln untereinander funktioniert hervorragend“, habe Laubenthal, der als ehemaliger Bataillonskommandeur des Panzerbataillons 203 gerne in seinen alten Verband zurückkehre, gelobt. Für eine schlagkräftige Reserve der Bundeswehr habe der 3-Sterne-General drei maßgebliche Faktoren genannt: Gute Organisation, Grundbeorderung ausscheidender Zeit- und Berufssoldaten sowie verfügbare Dienstposten für Reservistendienst Leistende. Um Akzeptanz und Verständnis für das ehrenamtliche Engagement von Jürgen B. und seiner Kompanie zu schaffen, habe sich die „Sechste“ für den Nachmittag noch etwas Besonderes einfallen lassen.

Zahlreiche und Arbeitgeber der Reservisten seien der Einladung des Kompaniechefs gefolgt, um sich persönlich einen Eindruck davon zu verschaffen, was ihre Mitarbeiter als Reserve-Panzersoldaten leisten. „Es geht darum, die Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass unser Dienst als aktive Reservisten des Heeres sinnvoll ist“, habe Major B. unterstrichen. Die „Sechste“ werde auch diese Aufgabe meistern und eine echte Verstärkung für das Panzerbataillon 203 bleiben.

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