Augustdorf. Die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ ist im Umbruch – das ist kein Geheimnis. Die regelmäßigen Verlegungen der Brigade zu Ausbildungen im In- und Ausland seien Beweis der hohen Einsatzbereitschaft, schreibt die Bundeswehr in ihrer jüngsten Pressemitteilung. Doch die Transformation ist längst nicht beendet: Es gibt Zuwachs am Standort Augustdorf: Die Sicherungskompanie 21.
Denn damit erhält die Brigade in der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne nun laut Aussage der Bundeswehr eine neue militärische Einheit - und die bereits vorhandene Stabs- und Fernmeldekompanie der Panzerbrigade 21 eine Schwesterkompanie. Letztere gibt es bereits seit zehn Jahren. Der Auftrag der Stabs- und Fernmeldekompanie leitet sich bereits vom Namen ab: Die Führungsfähigkeit des Brigadestabes auf den jeweiligen Gefechtsständen sicherstellen. Darüber hinaus versorgt sie den Brigadestab mit Wasser, Munition und anderen notwendigen Gütern.
Dabei verfügt die militärische Einheit über hoch qualifiziertes IT- und Logistikpersonal. „Jeder hier ist ein wertvoller Spezialist auf seinem Gebiet. Jede einzelne Fähigkeit ist unabdingbar für den erfolgreichen Betrieb der Gefechtsstände“, betont Major Kai K., Chef der Kompanie. Doch der beste Spezialist nütze nichts, wenn die militärische Wirkstätte des Experten nicht geschützt wird. Und dazu wird die neue Sicherungskompanie aufgestellt.
Der Aufbau etwas völlig Neuem
Als Spiegelbild zu dieser Stabs- und Fernmeldekompanie soll sich die Sicherungskompanie gänzlich auf Aspekte des Kampfes fokussieren, ohne sich auch noch um IT und Logistik kümmern zu müssen. Allerdings mit einer Besonderheit: Die Sicherungskompanie wird laut Bundeswehr nicht aus aktiven Soldatinnen und Soldaten gebildet. Vielmehr bietet sie eine militärische Heimat für mehr als 100 Reservisten. Diese motivierten Reservistinnen und Reservisten zu finden, ist zurzeit die Aufgabe des Kompaniechefs und seiner Stabs- und Fernmeldekompanie. „Die Dienstposten müssen jetzt mit einsatzbereitem Personal befüllt werden. Hier gibt es einmalige Chancen, sich beim Aufbau von etwas ganz Neuem einzubringen“, sagt der 36-jährige Major.
„Beeindruckende Resonanz“
Das sie grundsätzlich bereits eine Herausforderung. Und in Zeiten einer überall gefragten starken Reserve noch einmal viel mehr. Doch in Augustdorf sind Militär und Gesellschaft eng verflochten. „Wir setzen gezielt auf den regionalen Bezug, um der Vereinbarkeit von zivilen Arbeitgebern, Familie und Reservedienstleistung Rechnung zu tragen. Die Resonanz, die wir erhalten, ist beeindruckend. Viele melden sich freiwillig, auch weil viele schon hier in Augustdorf gedient haben.“ Die gute Erinnerung an den eigenen Wehrdienst, der meist schon Jahrzehnte zurückliegt, sei sinnstiftend für die Bewerberinnen und Bewerber.
Dennoch stehe die Sicherungskompanie 21 erst am Anfang und mehrere Stellen seien noch offen. Insbesondere die Posten für das Schlüsselpersonal wie Zug- und Gruppenführer seien noch nicht besetzt. Mitmachen kann jeder: vom normalen Sicherungssoldaten bis hin zum Führungspersonal. Interessierte können sich über die E-Mail-Adresse PzBrig21SichKp@bundeswehr.org melden.