Dringend nötig: Ausbau des Augustdorfer Klärwerks startet im kommenden Jahr

Augustdorf. Seit Langem steht fest: Die Kläranlage in Augustdorf muss dringend erweitert werden. Jetzt liegen die zwei dafür noch notwendigen Untersuchungen vor. Damit rücken die Bauarbeiten in absehbare Nähe.

Der Ausbau ist für die Gemeinde unabdingbar, weil die Leistungen der bisherigen Anlage längst an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen sind. Im Schmutzwasser befinden sich zu viele Stickstoff- und Phosphorverbindungen sowie chemischer Sauerstoff. Die Bezirksregierung hatte der Gemeinde bereits mit ordnungsrechtlichen Verfügungen gedroht und eine Anpassung der Anlage gefordert. Die Kläranlage reinigt die Abwässer der 10.400 Einwohner sowie die der Kaserne und der Gewerbebetriebe. Damit ist sie chronisch überlastet. Auch die Ausweisung von neuen Bauplätzen ist ohne die Erweiterung nicht möglich.

Millioneninvestition Die von der Politik im vergangenen Jahr beschlossene Variante sieht eine Belebungsanlage mit getrennter Schlammstabilisierung vor. Hierfür müssen eine Schlammfaulungsanlage, eine Vorklärung, ein Faulbehälter, Gasspeicher, Rohrleitungen und ein Technikgebäude zur energetischen Verwertung des erzeugten Gases gebaut werden. Das Projekt hat ein Volumen von grob geschätzten 3,5 Millionen Euro.

Nach Angaben von Betriebsleiter Armin Zimmermann liegen nun die Ergebnisse der schalltechnischen Untersuchung vom Januar vor. Diese sei Bestandteil der Genehmigungsplanung der Bezirksregierung. Im Mai wurde zudem geprüft, inwieweit sich Gerüche ausbreiten könnten. Hierzu gebe es allerdings noch keine Daten, so Zimmermann. Allerdings sehe alles positiv aus. Im Nachgang werde ein Gutachten erstellt.

Die Gemeinde muss beide Untersuchungen bei der Bezirksregierung in Detmold einreichen. Der Betriebsleiter hofft, dass dies nach den Ferien erfolgen kann. Sobald die Erlaubnis da sei, könnten die Ausschreibungen für die Bauarbeiten erfolgen, die in den Händen des Kreises Lippe lägen. Diese müssten dann ausgewertet werden. Sein Wunsch wäre, dass die Auftragsvergaben dann schnell erfolgen können mit dem Ziel, im kommenden Frühjahr mit den Arbeiten zu beginnen. Zwei Jahre könnte die Baumaßnahme dauern.

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