<p class="schmaler">ugustdorf. <span class="i_ca0">Das Ergebnis wird um 19.19 Uhr verkündet: Dr. Andreas J. Wulf ist wieder Bürgermeister in Augustdorf – dieses Mal als unabhängiger Kandidat. 53,86 Prozent der Stimmen hat er vor Mats Uffe Schubert (SPD) mit 46,14 Prozent geholt. Die Wahlbeteiligung war nicht schlecht: 55,31 Prozent der 7272 Wahlberechtigten gaben ihre Stimme in der Stichwahl ab.</span></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0">Sieben Wahlbezirke gewann Wulf, sechs errang Schubert – ein knappes Ergebnis. Das war es auch in der ersten Runde, da hatten die Bewerber gerade mal fünf Prozent der Augustdorfer Stimmen getrennt. Mats Uffe Schubert hatte als SPD-Kandidat 30,6 Prozent für sich gewonnen, doch als Einzelbewerber ohne Partei hatte Dr. Andreas J. Wulf mit 35,69 Prozent die Nase vorn.</span></p> <p class="schmaler Zwischenzeile" data-semantic="p"><span class="i_ca0">Ein Wahlbezirk Unterschied</span></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0">Im Rat wird es der neue Bürgermeister mit einer CDU-Mehrheit von 34,21 Prozent zu tun haben – die SPD bekam 25,6 Prozent, die AfD 17,5, Aufbruch C erreichte 8,66 Prozent, die DBA 7,1, die Grünen 4,44 und die FDP 2,49 Prozent. Dr. Wulf sieht es nach eigenen Worten als Chance an, in diesem Rat als Parteiloser zu agieren. Er habe er von der einen oder der anderen Seite bereits signalisiert bekommen, dass man bestimmt gut zusammenarbeiten werde. Am 3. November tritt er den alten, neuen Job an. Was wird als erstes passieren? „Zunächst werde ich mich einmal auf den aktuellen Stand bringen. Dann wird es an die Strukturierung der Verwaltung gehen.“</span></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0">2004 war Dr. Andreas J. Wulf (57) für die CDU ins Rennen gegangen und mit damals 71 Prozent zum Bürgermeister gewählt worden. Auch Stichwahlen sind für ihn nicht neu. Bei der Kommunalwahl 2020 war er im damaligen zweiten Wahlgang dem SPD-Kandidaten Thomas Katzer unterlegen und hatte schon damit gerechnet, dass es dieses Mal wieder eine Stichwahl geben wird.</span></p> <p class="schmaler Zwischenzeile" data-semantic="p"><span class="i_ca0">Mit dem Ergebnis zufrieden</span></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0">Mit deren Ergebnis war er zufrieden – bei zwei Bewerbern sei es immer knapp. Dieser Wahlkampf sei ansonsten sehr fair gewesen und sachlich, ohne Anfeindungen. Mats Uffe Schubert, der ihm im Ratssaal gratulierte, zollte Dr. Wulf in einem persönlichen Wort Respekt auch dafür, dass er als recht junger Kandidaten angetreten sei.</span></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0 bold"><b class="i_ca0 bold">Lesen Sie auch:</b></span><span class="i_ca0"> </span><a href="https://www.lz.de/lippe/augustdorf/24184307_Meinung-In-Augustdorf-gibt-es-viel-zu-tun.html">Meinung: In Augustdorf gibt es viel zu tun</a></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0">„Ich war im Jahr 2020 mit dem, was ich für Augustdorf erreichen wollte, noch lange nicht fertig“, hatte Dr. Wulf im Vorfeld postuliert. Sein Ziel: an erfolgreiche Projekte wie die Aufwertung des Heidesportplatzes, des Schlingsbruchs und von Spielplätzen, die Sicherung und Erneuerung der Realschule, die Erweiterung des Gewerbegebietes am Ostring, die Gründung des Gewerbeparks Senne, den Bau zweier neuer Kindertagesstätten, den Bau der Rettungswache, die Verbesserung von Busverbindungen oder die Ansiedlung von Rossmann und Netto anknüpfen.</span></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0">Mats Uffe Schubert ist mit 28 Jahren ein Youngster gegen den „alten Hasen“ Wulf, der natürlich in Augustdorf durch die Jahre, die er das Bürgermeisteramt ausgefüllt hat, einen größeren Bekanntheitsgrad mit sich bringt. Der Betriebswirt Schubert sammelt aber seine Sporen, führt seit 2023 die SPD-Fraktion im Rat und ist damit längst „der neue Mann“ für die Sozialdemokraten.</span></p> <p class="schmaler Zwischenzeile" data-semantic="p"><span class="i_ca0">Enttäuschung bei Schubert</span></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0">„Natürlich ist man als Verlierer enttäuscht“, sagte er. Dennoch sei er dankbar für das Ergebnis. Viele Augustdorfer hätten einen jungen Bürgermeister und neue Wege gewollt. Schubert, der auch als Chef der SPD-Ratsfraktion weiter zur Verfügung stehen will, hatte im Gespräch mit der LZ vor der Stichwahl noch einmal klare Ziele formuliert. Der Zusammenhalt im Ort sei ihm wichtig, sagte er. </span></p> <p class="schmaler"><span class="i_ca0">Für ihn haben außerdem die Sanierung und der Ausbau beider Grundschulen oberste Priorität, und er sieht unter anderem dringenden Handlungsbedarf für die Siedlung Am Dören sowie für die Schaffung neuer Arbeitsplätze, wofür auch ein interkommunales Gewerbegebiet mit Stukenbrock denkbar sein könne.</span></p>