Das Los entscheidet – sechs kuriose Ergebnisse der Kommunalwahl in OWL

Bielefeld. In den Tagen nach der Kommunalwahl beginnt die tiefere Analyse: Welche Partei liegt in den Kommunen vorn, wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? Unter den Ergebnissen aus den fast 80 Städten und Gemeinden in OWL finden sich einige auffällige Zahlen und Entwicklungen. Sechs Beispiele zeigen, wie überraschend Wahlabende verlaufen können.

Stimmen-Patt in Hille: Hier entscheidet das Los Die genaue Sitzverteilung des neuen Gemeinderats in Hille (Kreis Minden-Lübbecke) bleibt im Moment noch unklar. Der Grund: Im Wahlbezirk 110 Rothenuffeln-Süd liegt ein Patt vor. Die beiden Bewerber um das Direktmandat von CDU und SPD erhielten jeweils exakt 216 Stimmen. Ein Gewinner steht damit nicht fest – in diesem Fall entscheidet das Los. Bis zur Entscheidung heißt es abwarten. An den Mehrheitsverhältnissen insgesamt ändert das allerdings wenig: Aktuell kommt die CDU in Hille auf 12 Sitze, die SPD auf 8.

Ähnlich ist die Situation in Schlangen (Kreis Lippe): Im Wahlbezirk 12 erhielten der CDU- und der AfD-Kandidat jeweils 109 Stimmen. Auch hier entscheidet das Los.

Wählergruppe &bdquo;Zukunft Extertal“ liegt erneut vorn In Extertal (Kreis Lippe) ist die Wählergruppe &bdquo;Zukunft Extertal“ stärkste Kraft im Gemeinderat geworden – nicht zum ersten Mal: Die Wählergruppe war 2020 erstmals angetreten und erzielte damals 31,4 Prozent; am vergangenen Sonntag erhielt sie 29,3 Prozent. Es folgen FDP (16,8 Prozent) und CDU (16,1 Prozent).

Stemwede & Rahden: FDP-Erfolge im Norden von OWL Die FDP kann noch Wahlen gewinnen – zumindest in zwei Kommunen im Kreis Minden-Lübbecke. Während es in Stemwede keine Überraschung ist, dass der amtierende FDP-Bürgermeister Kai Abruszat, der auch von der CDU unterstützt wurde, sein Amt mit 83 Prozent der abgegebenen Stimmen verteidigen konnte, sieht es im benachbarten Rahden schon anders aus: Hier gelang es dem liberalen Herausforderer Florian Haase, dem seit 2015 amtierenden CDU-Bürgermeister Bert Honsel den Rathaussessel zu entziehen. Und die Niederlage für Honsel war krachend. Für Haase stimmten den Auszählungen zufolge 66,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler, Honsel kam nur auf 33,6 Prozent.

.responsive23-WiehPabKkziFQmzz-choro-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-WiehPabKkziFQmzz-choro-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-WiehPabKkziFQmzz-choro-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 142.86%; } } Die zweite Bürgermeisterin im Kreis Paderborn Nach Ute Dülfer in Lichtenau ist es einer zweiten Frau im Kreis Paderborn gelungen, an die Spitze eines Rathauses zu kommen: Für Christian Carl (CDU) ist nach einer Wahlperiode schon wieder Schluss als Bürgermeister in Bad Wünnenberg. Er wurde am Sonntagabend im ersten Wahlgang von Herausforderin Ursula Berhorst-Schäfers (SPD) mit 54,0 zu 46,0 Prozent geschlagen.

BSW erstmals vertreten: Sitzgewinn in Bielefeld 1,24 Prozent oder 1.768 Stimmen haben ausgereicht, um dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) einen Sitz im Stadtrat von Bielefeld zu verschaffen. Damit zieht das BSW mit Bernd Schatschneider erstmals in ein Kommunalparlament in OWL ein. Das erst 2024 gegründete BSW trat zum ersten Mal bei der Kommunalwahl an.

Augustdorf: Ex-Bürgermeister ohne Partei führt zur Stichwahl In Augustdorf (Kreis Lippe) kommt es zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt. Nach dem ersten Wahlgang liegt dort Andreas Wulf vorn, der von 2004 bis 2020 schon einmal Bürgermeister der Sennegemeinde war, damals noch für die CDU. 2020 verlor er gegen seinen SPD-Herausforderer die Stichwahl. In diesem Jahr trat er als Einzelbewerber erneut an – und erzielte am vergangenen Sonntag 35,7 Prozent. Damit geht er als klarer Favorit in die Stichwahl. Hier trifft er auf Mats Uffe Schubert (SPD).

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