Der Kurpark in Bad Salzuflen wird hintenrum aufgewertet

Bad Salzuflen. Ein klein wenig müssen sich Einwohner, Besucher und Kurgäste noch gedulden, bis die Salzufler Innenstadt – zumindest nach jetzigem Stand – nach langer Zeit wieder einmal frei von Großbaustellen ist. Ende 2021 könnte es soweit sein. Denn nach den Arbeiten am &bdquo;Roten Platz", die planmäßig bis Ende Oktober diesen Jahres abgeschlossen sein sollen, geht es mit dem Bereich zwischen Bleichstraße, Kurgastzentrum und dem hinteren Kurparkeingang weiter. Es ist der letzte Baustein im Förderprogramm &bdquo;Historischer Kurbereich", der im Bauausschuss am Dienstag beschlossen werden soll. Ein Überblick über die anstehenden Maßnahmen und Ideen.

Der Hintergrund Seit Jahrzehnten ist an Gelände und Wegen zwischen Bleichstraße und Konzerthalle wenig bis kaum etwas passiert, sagt der Technische Beigeordnete, Bernd Zimmermann. Eigentlich sollte der Lückenschluss an der Stelle bereits zwei Jahre früher abgeschlossen sein. &bdquo;Aufgrund der Größe und Vielzahl an Baumaßnahmen ging das aber nicht", sagt er. Glücklicherweise habe die Verwaltung den Bewilligungszeitraum für die Fördermaßnahmen jedoch nach hinten verschieben können und habe damit noch ein wenig länger Zeit, das Projekt anzugehen. Das Bielefelder Landschaftsarchitekturbüro Ehrig hat nun einen gemeinsam mit der Stadt ausgearbeiteten Entwurf für die Umgestaltung vorgelegt. &bdquo;Wir wollten einen Aufenthaltsbereich mit viel Grün als Kontrast zu den gepflasterten Flächen am Schliepsteiner Tor oder auf dem Salzhof schaffen", sagt Bernd Zimmermann. Zudem sollte das Thema Wasser erlebbar gemacht und eine Verbindung zwischen dem Kurpark und dem städtischen Innenstadtbereich geschaffen werden.

Die Ideen Während die Wege aufbereitet und neu gepflastert werden, entsteht direkt an der Salze eine Wasser-Terrasse. Drei Bänke laden dort zum Blick über die Salze und auf die kleine Insel ein, die wiederum mit Lilien bepflanzt wird. Das Wäldchen auf der gegenüberliegenden Seite soll sich natürlich weiterentwickeln dürfen, der Bereich soll lediglich ein wenig ausgelichtet werden. Und wer weiter auf die Konzerthalle zuschlendert, der soll künftig ganz bewusst zum hinteren Kurparkeingang gelenkt werden. &bdquo;Uns war wichtig, den extra geschaffenen hinteren Eingang ein wenig aus seinem Dornröschenschlaf zu holen", sagt Bernd Zimmermann. Dazu entsteht an der Stelle, wo derzeit noch ein paar Spielgeräte stehen, eine Blumeninsel, durch die die Besucher über einen kleinen Pfad mitten hindurch gehen können. Einen separaten Spielbereich für Kinder wird es bewusst nicht geben – stattdessen installiert die Stadt eine sogenannte Strömungsscheibe, an der die kleinen Gäste drehen dürfen. Und: Im gesamten Bereich werden skulptural gestaltete Findlinge verteilt, die zum &bdquo;natürlichen Spiel" einladen.

Die Herausforderung Zwischen dem Kurgastzentrum und dem Bühneneingang der Konzerthalle befindet sich ein sogenanntes Solewasser-Absetzbecken, das zuletzt vor gut zwei Monaten aufwendig gereinigt wurde (wir berichteten). In diesem Zusammenhang wurde auch die Bausubstanz des Beckens überprüft, um zu klären, ob das Ganze ohne Probleme überbaut werden kann. Laut Bernd Zimmermann ist in dieser Hinsicht alles soweit in Ordnung und die Arbeiten könnten wie geplant starten.

Zeitplan und Kosten Mit insgesamt 575.000 Euro schlagen die Bauarbeiten zu Buche, 80 Prozent davon werden aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Der Eigenanteil der Stadt Bad Salzuflen beläuft sich damit am Ende auf 115.000 Euro. Wird der Entwurf in der morgigen Sitzung des Bauausschusses beschlossen, müssen die Pläne kommende Woche noch vom Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss abgesegnet werden. Anschließend kann die Stadt laut Zimmermann die Ausschreibung der Arbeiten vorbereiten. &bdquo;Im Frühjahr 2021 könnten wir mit den eigentlichen Arbeiten starten, bis Herbst 2021 muss alles abgeschlossen sein, um die Fördergelder zu bekommen", fügt er an.

So geht es weiter Mit den Arbeiten im Bereich zum hinteren Kurparkeingang wird der letzte Baustein aus dem Förderprogramm &bdquo;Historischer Kurbereich" abgeschlossen. Bernd Zimmermann ist froh darüber: &bdquo;Schließlich waren die Arbeiten für Anwohner, Besucher und Kurgäste auch immer eine Belastung", sagt er. Rund um den Kurpark sei damit in den letzten sechs bis sieben Jahren viel passiert. Perspektivisch könnte auch noch ein neu gestalteter Weg in Richtung Millau-Promenade an das Terrassendeck anschließen – in der aktuellen Maßnahme ist das aus finanziellen Gründen allerdings noch nicht mit verankert. Über künftige Großbaustellen dürfen sich derweil die Schötmaraner freuen: Denn nach den Arbeiten in der Kernstadt geht es in den kommenden Jahren erst einmal dort an die Umsetzung des Masterplans.

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