„Erlebniswelt Kneipp“ in Bad Salzuflen wird konkret

Bad Salzuflen. Die neue &bdquo;Erlebniswelt Kneipp“ im Landschaftsgarten von Bad Salzuflen nimmt weiter Gestalt an: Während einer Informationsveranstaltung des Kneipp-Vereins Bad Salzuflen in der Wandelhalle beantworteten Bürgermeister Dirk Tolkemitt und Ralf Hammacher, Fachbereichsleiter der Stadt für Gesundheit, Kultur und Tourismus, Fragen zu dem Projekt. Geplant ist unter anderem ein Bereich für Kinder und die aktive Einbindung interessierter Bürgerinnen und Bürger.

Hammacher erinnerte nochmals an die fünf Säulen der Lehre von Sebastian Kneipp (1821-1897), auf denen das Konzept basiert. Diese lauten Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilkräuter und innere Balance. Besonderen Fokus legte Hammacher auf einen weiteren, sechsten Bereich: eine Erlebnisstation speziell für Kinder, die ein neues Element in der Konzeption darstellt. Hier sollen Heranwachsende mit all ihren Sinnen spielerisch und implizit lernen. Unter den Kurgästen seien nämlich auch viele Mütter und Väter mit ihren Kindern, die von den Therapiemethoden Sebastian Kneipps profitieren sollen.

Für eine Toilettenanlage fehlt das Baurecht Auf die Frage nach einer Bürgerbeteiligung an der Erlebniswelt antwortete der amtierende Bürgermeister klar: &bdquo;Ja.“ Sobald die Fördermittel bewilligt seien, würden die Planungen starten. Die Inhalte der Stationen – Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilkräuter, innere Balance sowie der Kinderbereich – entstünden in Arbeitsgruppen aus Fachleuten und Interessierten.

Auch die Frage nach Toilettenanlagen in unmittelbarer Nähe der &bdquo;Erlebniswelt Kneipp“ kam erneut auf. Derzeit fehle die baurechtliche Grundlage, man prüfe jedoch alternative, genehmigungsfähige und kostengünstigere Lösungen, so Hammacher. Breiten Zuspruch erhielt Tolkemitt für seine Entscheidung, den Landschaftsgarten weiterhin für Hundebesitzer offen zu halten – der Zugang zum eigentlichen Kurpark bleibe ihnen aber wie bisher verwehrt.

Auch die Sorge um die Ruhe im zentralen Kurbereich wurde thematisiert: Wird es künftig lauter? &bdquo;Eine Belebung ist ausdrücklich gewollt“, sagte Tolkemitt. Der Charakter des Bereichs werde sich jedoch nicht grundlegend ändern, er werde einfach von mehr jungen Menschen genutzt. Der äußere Landschaftsgarten bleibe bestehen – Ruhe finde man dort weiterhin zu genüge.

Zwei Kilometer langer Rundweg Wie berichtet, soll die neue &bdquo;Kneipp-Erlebniswelt“ entlang eines zwei Kilometer langen Rundwegs durch die Natur entstehen. Für das mit rund 1,2 Millionen Euro kalkulierte Projekt mit diversen Stationen hofft die Stadt auf Fördermittel des Landes in Höhe von 80 Prozent der Investitionssumme. &bdquo;Eine Förderempfehlung für das Projekt haben wir bereits“, so Hammacher. Jetzt werde der konkrete Förderantrag in Abstimmung mit der Bezirksregierung vorbereitet.

Entlang des Fußweges sollen naturnahe Sitz- und Aufenthaltsflächen Möglichkeiten für Begegnung und Austausch bieten. Weiterhin ist vorgesehen, im Landschaftsgarten sogenannte &bdquo;cool-locations“ auszuweisen, die in Zeiten des Klimawandels - insbesondere an heißen Sommertagen - zur Abkühlung, Erfrischung und Erholung beitragen sollen. Gedacht ist beispielsweise an Nebeldüsen, mobile Trinkwasserbrunnen, Bänke unter Baumbestand oder Hängematten im Schatten.

Nach derzeitiger Planung könnte die Eröffnung der &bdquo;Erlebniswelt Kneipp“ 2027 erfolgen.

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