Bad Salzuflen. Am Bahnübergang „Lindemannsheide" ist am Samstagmittag ein Traktor auf den Schienen zum Stehen gekommen, als sich die Schranken schlossen und eine Regionalbahn näherte. Dessen Triebfahrzeugführer erkannte die Gefahr jedoch rechtzeitig und leitete eine Schnellbremsung ein. Gut 30 Meter vor dem Traktor kam der Zug zum Stehen.
Ersten Ermittlungen der Bundespolizei zufolge führte ein Landwirt mit seinem Trecker Mäharbeiten unweit des Bahnüberganges durch. „Als das am Traktor befestigte Mulchwerk nicht mehr richtig funktionierte, zog er den Traktor ein Stück auf die Straße und wollte das Mulchwerk überprüfen, ohne zu merken, dass er sich bereits auf dem Bahnübergang befand", wie es in einer Mitteilung heißt.
Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr
Nachdem sich der Landwirt von seinem Sitz erhob, ging der Motor des Traktors aus Sicherheitsgründen systembedingt aus. Gleichzeitig schlossen sich in diesem Moment die Schranken des Bahnüberganges und der Fahrer realisierte erst jetzt, wo er zum Stehen gekommen war. Ein Neustart des Traktor gelang erst, nachdem die Regionalbahn bereits gehalten hatte.
Bei der Schnellbremsung verletzte sich laut Mitteilung der Polizei keiner der Zugreisenden. Jedoch ließ sich der Triebfahrzeugführer nur kurze Zeit später aufgrund des Erlebten ablösen. Die Bundespolizei sicherte die elektronische Fahrtaufzeichung der Regionalbahn und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den Traktorfahrer ein.