Falscher Amok-Alarm am Schulzentrum Lohfeld

Bad Salzuflen-Schötmar. Ein unbegründet ausgelöster Amok-Alarm hat am Donnerstag für Angst und Panik am Schulzentrum Lohfeld gesorgt. Gegen 10 Uhr habe ein Beamter der Polizeiwache Bad Salzuflen bei einem Streifengang den Alarm gehört, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei und Stadt Bad Salzuflen.

Annähernd zeitgleich meldete sich demnach auch die Schulleitung des Rudolph-Brandes-Gymnasiums, so dass sofort zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei zum Schulzentrum fuhren. Dort umstellten die Einsatzkräfte das Gebäude und machten sich ein Bild von der Situation.

Schüler verbarrikadieren sich Die verbaute Amokmeldeanlage schließt alle dem Schulzentrum angeschlossenen Schulen (Rudolph-Brandes-Gymnasium, Eduard-Hoffmann-Realschule und Hauptschule) mit ein. Ein hinzugezogener Techniker konnte den Gebäudekomplex zuordnen, in dem der Alarm ausgelöst wurde. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, die Ursache konnte aber zunächst noch nicht ermittelt werden. Neben einem technischen Defekt und einem Handhabungsfehler wird auch unbefugter Gebrauch nicht ausgeschlossen. Die Ermittlungen hierzu laufen. Nachdem der Alarm gegen 10 Uhr ausgelöst worden war, verbarrikadierten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern in den Klassenräumen. Wie eine Mutter unserer Redaktion berichtete, war ihre 17-jährige Tochter, die auf das Rudolph-Brandes-Gymnasium geht, gerade dabei, eine Klausur zu schreiben, als der Alarm ertönte.

&bdquo;Schüler und Lehrer haben dann die Türen zum Klassenraum abgeschlossen, diese mit Tischen und Stühlen verbarrikadiert und sich in eine Ecke zurückgezogen", berichtet die Mutter. Auch ihr Sohn besucht die Schule. &bdquo;In seiner Klasse haben sich die Kinder unter die Tische geduckt", berichtet sie. Teilweise hätten die Kinder geweint und seien sehr aufgelöst gewesen.

Gerüchte machten schnell die Runde Auch viele Eltern waren in großer Sorge, auch, weil ihre Kinder zeitweise nicht über das Handy zu erreichen waren, entweder, weil sie die Telefone vor Klausuren abgeben mussten oder es aus anderen Gründen keine Verbindung gab. Parallel lösten offenbar auch Nachrichten in den sozialen Netzwerken für Panik aus. Nach Informationen unserer Redaktion kursierten in Whatsapp-Gruppen Gerüchte, dass ein Mann mit einem Messer im Schulzentrum unterwegs sein soll. Wie das Gerücht aufkam, blieb bislang unklar.

Zweieinhalb Stunden nachdem der Alarm ausgelöst worden war, kam dann um 12.30 Uhr die Entwarnung: Die Schülerinnen und Schüler durften ihre Klassenräume verlassen. Vor dem Zentrum harrten zahlreiche Eltern aus, die von der Polizei zwischenzeitlich über den aktuellen Erkenntnisstand informiert worden waren.

Die Aufarbeitung der Geschehnisse mit allen Schülerinnen und Schülern wird am Freitag in den Schulen beginnen, heißt es von Polizei und Stadt. Die Situation sei für die Schulgemeinschaft eine einschneidende Erfahrung gewesen. Im Juni diesen Jahres hatte ein vermutlich aus technischen Gründen fehlerhaft ausgelöster Amokalarm im Schulzentrum Aspe bereits erhebliche Verunsicherung ausgelöst.

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