Landschaftsgarten Bad Salzuflen soll zum Spielbereich werden

Bad Salzuflen. Der Landschaftsgarten soll ein neues Gesicht bekommen. Künftig soll es auf einigen der Freiflächen auf dem rund 20 Hektar großen Areal, das unmittelbar an den Kurpark anschließt, Mitmachelemente geben, die unter anderem zur Bewegung einladen. Erste Überlegungen dazu haben nun Bernd Zimmerman, Technischer Beigeordneter der Stadt, und Kurdirektor Michael Feiler vorgestellt.

Mit dem Konzept &bdquo;Spielbereich für die ganze Familie" soll der Landschaftsgarten noch einmal deutlich aufgewertet werden, sagt Bernd Zimmermann. &bdquo;Der Grünbereich, der bis an die Innenstadt reicht, ist ein Alleinstellungsmerkmal Bad Salzuflens, der Landschaftsgarten ist damit von immenser Bedeutung." Mit der Umgestaltung wolle die Stadt den Landschaftsgarten für alle Generationen attraktiver machen, aber auch den gewachsenen Anforderungen von Touristen und Kurgästen Rechnung tragen.

Noch in diesem Jahr sollen im Bereich des Kurparksees eine Boule-Anlage und ein Naturspielplatz entstehen. Die Kosten hierfür sollen sich auf rund 60.000 Euro belaufen. Der im nördlichen Bereich des Sees geplante Spielplatz soll aber erst der Anfang sein, wie Michael Feiler sagt. Weitere Stationen sollen folgen, die den Landschaftsgarten bis zum Wildgehege miteinbeziehen.

&bdquo;So entsteht ein Rundgang für die ganze Familie", sagt Feiler. Wer dabei an den klassischen Spielplatz mit Rutsche und Wippe denke, liege aber falsch, erläutert Bernd Zimmermann. Die Geräte sollen nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ansprechen. Wie das Ganze dann später konkret aussieht, müsse sich noch zeigen.

70.000 Euro für Planung

Der Rat hat 70.000 Euro für die weiteren Planungen bereitgestellt. Das Konzept soll erst intern vorbereitet, später die entsprechenden Aufträge ausgeschrieben werden. Die Pläne für den Landschaftsgarten werden dann zunächst den politischen Gremien vorgestellt, die über die konkreten Umsetzungen entscheiden müssen.

Zimmermann könnte sich eine an die Trimm-Dich-Pfade angelehnte zeitgemäße Gestaltung vorstellen, bei der an Stationen Übungen absolviert werden können. Um Outdoor-Fitness-Anlagen, wie man sie in anderen Städten findet, soll es dabei aber ausdrücklich nicht gehen. &bdquo;Der Landschaftsgarten wäre hierfür meiner Ansicht nach nicht geeignet", so Zimmermann. Stattdessen wolle man auf eher sanfte und gesunde Bewegungsmöglichkeiten setzen, sagt Feiler.

Die Geräte sollen auch auf Senioren und Reha-Patienten ausgelegt sein. &bdquo;Ich könnte mir auch naturnahe Geräte aus Holzstämmen oder Steinen vorstellen", sagt der Kurdirektor, erhalten bleiben solle der Charakter des Landschaftsgartens. Denkbar seien auch Installationen mit denen die Natur entdeckt und erfahren werden kann, wie Zimmermann sagt. Bereits in den vergangenen zwei Jahren habe man angefangen, den Landschaftsgarten naturnäher zu gestalten, indem man die Blühbereiche ausgeweitet habe, damit sich dort mehr Insekten ansiedeln können.

Wichtig ist Feiler zu betonen, dass es bei der Neugestaltung des Landschaftsgartens nicht um ein Konkurrenzmodell zum &bdquo;Hortus Vitalis" gehe. &bdquo;Stattdessen sollen sich die Angebote ergänzen." Erstrebenswert sei mittelfristig ein abwechslungsreiches Naherholungsangebot Salzuflens, das die Kuranlagen, die Salze sowie den Stadtwald mit seinen Wandermöglichkeiten mit einbeziehe.

Da die Überlegungen zur Umgestaltung des Landschaftsgartens erst am Anfang stehen, gebe es noch keinen Zeitplan, bis wann die gesamten Arbeiten abgeschlossen sein sollen. Das hänge auch von den Rahmenbedingungen ab, die die Politik vorgebe, sagt Bernd Zimmermann. Nicht zuletzt sei es auch eine Geldfrage. Kurdirektor Michael Feiler jedenfalls zeigt sich zuversichtlich, dass die Realisierung der Maßnahmen im nächsten Jahr begonnen werden kann: &bdquo;Das wäre schon meine Zielmarke."

Vielversprechend Ein Kommentar von Sven Kienscherf

Zwar stecken die Ideen, die Stadt und Staatsbad zur Neugestaltung des Landschaftsgartens vorgestellt haben, noch in den Kinderschuhen. Dennoch klingen sie vielversprechend, denn so schön der Landschaftsgarten zum Spazierengehen auch ist: Ein bisschen mehr Pep könnte er durchaus gebrauchen. Für Familien mit kleinen Kindern ist er derzeit nur begrenzt attraktiv.

Sicher, eine &bdquo;Kirmes" nur mit bunten Geräten und viel Metall wäre dort sicher fehl am Platz. Naturnahe Geräte könnte man sich aber sehr gut vorstellen. Zu konservativ sollten die Planer aber auch nicht an die Sache herangehen. Wünschenswert wäre eine gute Mischung. Mit dem neuen Konzept der Wandelhalle hat die Stadt ja bereits bewiesen, dass eine zeitgemäße Kurstadt möglich ist.

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